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Bluttat in Brüssel: Mehrere Verletzte nach Messerangriff im EU-Viertel

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Von: Marcus Giebel

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In Brüssel hat sich am Montagabend eine Bluttat ereignet. Drei Menschen wurden bei dem Messerangriff verletzt. Ein Verdächtiger wurde gefasst.

Update vom 31. Januar, 6.15 Uhr: Nach der Messerattacke in unmittelbarer Nähe der EU-Kommission setzten Polizei und Staatsanwaltschaft die Ermittlungen fort. Genau zur Feierabendzeit soll ein Mann Menschen in einer belebten U-Bahnstation in Brüssel angegriffen haben. Es gibt drei Verletzte – einer davon lebensgefährlich. Vonseiten der Staatsanwaltschaft hieß es am Montagabend, dass es keine Hinweise auf Terror gebe. Weitere Details zum Motiv und möglichen Hintergründen der Tat wurden nicht mitgeteilt.

In den sozialen Medien verbreiteten sich Videos, die zeigen sollen, wie die Polizei den Verdächtigen mit vorgehaltener Waffe dazu bringt, sich auf den Boden zu legen. In belgischen Medien hieß es, ohne eine genaue Quelle zu nennen, der Verdächtige sei bereits psychisch auffällig geworden.

Messerangriff in Brüssel: In einer U-Bahnstation in der Nähe des EU-Sitzes sind drei Menschen verletzt worden – davon schwebt einer in Lebensgefahr.
Messerangriff in Brüssel: In einer U-Bahnstation in der Nähe des EU-Sitzes sind drei Menschen verletzt worden – davon schwebt einer in Lebensgefahr. © Sylvain Plazy/dpa

Bluttat in Brüssel: Mehrere Verletzte nach Messerangriff im EU-Viertel

Erstmeldung vom 30. Januar 2023

Brüssel – Drei Menschen sind bei einem Messerangriff im Zentrum von Brüssel verletzt worden, eine Person schwebt nach ersten Angaben in Lebensgefahr. Die Attacke ereignete sich laut der Polizei gegen 18 Uhr nahe wichtiger EU-Institutionen. Der Angreifer wurde kurz nach der Tat festgenommen. Über ein Motiv war zunächst nichts bekannt. Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft der Deutschen Presse-Agentur in Brüssel sagte, gebe es aber keine Hinweise auf Terrorismus.

Tatort soll die U-Bahn-Station Schuman gewesen sein. Diese liegt in der Nähe der Sitze von EU-Kommission und -Parlament. Wie ein zur Tatzeit in der Nähe anwesender Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtete, seien mehrere Polizisten in Zivilkleidung zu einem Bahnsteig der Station gerannt.

Ein Mann liegt gefesselt auf dem Boden.
Bluttat in Brüssel: Ein junger Mann wird von der Polizei festgehalten. © Marek Majewsky/dpa

Messerangriff in Brüssel: Festgenommener ist der Polizei offenbar bekannt

Passanten seien von einer Frau mit dem Hinweis auf einen mit einem Messer bewaffneten Mann zur Umkehr aufgefordert worden. Der Festgenommene soll den Behörden einer mit dem Fall vertrauten Quelle zufolge „bereits wegen einer psychiatrischen Vorgeschichte“ bekannt sein.

Wie ein dpa-Reporter beobachtete, wurde der mutmaßliche Täter noch in der U-Bahn-Station festgenommen. Der Mann lag im Eingangsbereich auf dem Bauch, die Hände auf dem Rücken. Ein Polizist kniete auf ihm. Einsatzkräfte mit Hunden schirmten die Szene ab. Einige Minuten zuvor hatten Passanten gerufen: „Er hat ein Messer“, wie eine dpa-Reporterin um kurz vor 18.00 Uhr in der Station hörte.

Brüssels Bürgermeister Philippe Close schrieb auf Twitter: „Messerangriff in der Schuman-Station“. Eine gute Zusammenarbeit der Polizei habe zu einer schnellen Festnahme geführt. EU-Ratspräsident Charles Michel dankte den Einsatzkräften und drückte den Opfern sein Mitgefühl aus. Der U-Bahn-Verkehr in Brüssel war nach Angaben der Verkehrsbetriebe am frühen Abend aufgrund der Polizeiermittlungen teilweise unterbrochen. (mg, afp, dpa)

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