Darum können Leute in NRW heute kein Lotto spielen
Münster - Wohl doch kein Lotto-Gewinn mehr im Jahr 2016. In Nordrhein-Westfalen streiken die Annahmen von Spielaufträgen. Der Sprecher Axel Weber sucht noch nach Gründen, schloss aber eine Sache direkt aus.
Eine Computerpanne hat am Samstag Lotto-Spieler in Nordrhein-Westfalen ausgebremst. Am Silvestermorgen setzte Westlotto die Annahme von Spielaufträgen für Lotto 6aus49 für die letzte Ziehung des Jahres aus, wie der Sprecher der Lotteriegesellschaft, Axel Weber, mitteilte. Weder an den rund 3500 Annahmestellen noch auf der Website von Westlotto konnten noch Tipps abgegeben werden. Grund seien technische Probleme, sagte Weber. Er betonte, die Schwierigkeiten seien nicht auf Hackerangriffe zurückzuführen.
Nach Angaben von Westlotto sollten alle Spielaufträge, die noch vor der Sperrung eingereicht wurden, ordnungsgemäß an der Ziehung am Samstagabend teilnehmen. Dies gelte auch für Daueraufträge, Abos und Systemscheine. Der Jackpot bei Lotto 6aus49 ist zurzeit mit 13 Millionen Euro gefüllt. Eigentlich hätten die Lottospieler an Silvester noch bis 14.00 Uhr Zeit gehabt, ihre Tipps abzugeben.
Eurojackpot oder Spiel77 nicht betroffen
Andere Lotterien wie Eurojackpot oder Spiel77 waren von der Störung laut Weber nicht betroffen. Doch auch beim Eurojackpot hatten Teilnehmer Grund zu Enttäuschung: Der 90-Millionen-Euro-Gewinn wurde bei der Ziehung am Freitagabend nicht geknackt und wartet im neuen Jahr weiter auf einen Gewinner. Kein Spieler in den 17 Teilnehmerländern der europäischen Lotterie habe vor dem Jahreswechsel auf die richtigen Zahlen gesetzt, hieß es bei Westlotto.
Gleich fünf Tipper waren knapp am Jackpot vorbeigeschrammt - ihnen fehlte nur eine richtige Zahl. In der zweiten Gewinnklasse bekomme nun jeder von ihnen immerhin noch fast 2,7 Millionen Euro, sagte der Westlotto-Sprecher. Vier der fünf Gewinner hätten in Deutschland gespielt: in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Hessen und Nordrhein-Westfalen. Weiter wachsen kann der Jackpot nicht: Er ist auf die Obergrenze von 90 Millionen gedeckelt, die weiteren Spieleinsätze lassen nun einen Jackpot in der zweiten Gewinnklasse anschwellen.
Es ist bereits das zweite Mal in diesem Jahr, dass der Eurojackpot auf seine Höchstsumme angewachsen ist. Zuletzt hatte ein Tipper aus dem Schwarzwald im Oktober den damals bislang größten Lotteriegewinn in Deutschland eingefahren. Der randvoll gefüllte 90-Millionen-Topf war davor nur ein einziges Mal geknackt worden, damals ging der Rekordgewinn nach Tschechien. Die Wahrscheinlichkeit, den Eurojackpot zu knacken, liegt bei 1 zu 95 Millionen. Es müssen 5 aus 50 sowie 2 aus 10 Zahlen richtig getippt werden.
dpa