Niederlande verbieten Lachgas – Drogen hat Nebenwirkungen
Erhöhter Konsum, Lähmungen und schwere Unfälle: Die Niederlande, Nachbarland von NRW; verbieten ab 2023 die meist konsumierte Droge unter Schülern.
Hamm - In den Niederlanden gibt es Shops, in denen das Rauschmittel erworben werden kann. Doch damit ist ab dem kommenden Jahr 2023 Schluss. Ab dann dürfen Ärzte es nur noch als leichtes Betäubungsmittel einsetzen sowie Privatpersonen in geringen Mengen erwerben für nicht-inhalierende Zwecke. Deutschlands Nachbarland Niederlande verbietet den Verkauf und den Besitz von Lachgas.
Ab dem 1. Januar 2023 gelangt das Lachgas auf die Liste der verbotenen Rauschmittel, wie das Gesundheitsministerium in Den Haag am Montagabend mitteilte. Laut Angaben des Ministeriums habe der Missbrauch des zur Gruppe der Stickoxide gehörende Gas in den vergangenen Jahren extrem zugenommen.
Wegen Nebenwirkungen von Lachgas: Niederlande verbieten Droge
Untersuchungen zufolge ist das Lachgas die am häufigsten konsumierte Droge bei Schülern in den Niederlanden. Mit welchen Nebenwirkungen? Das Inhalieren von Lachgas führt zu einem kurzen Rausch, der Nervenschäden hinterlassen kann. Laut der Untersuchung würden vor allem junge Leute das Stickoxid über Luftballons zu sich nehmen. Viele Nutzer gaben an, dies jeden Abend zu tun.
Niederlande: Konsum von Lachgas „besorgniserregend“ - Verbot ab 2023
Dabei variiert die Menge der konsumierten Droge. Während manche bis zu zwei Luftballons am Abend inhalieren, steigt die Zahl bei anderen deutlich an. Lachgas habe „große Gesundheitsrisiken“, warnte das Ministerium. Laut Neurologen könnte das Konsumieren von großen Mengen gar zu Lähmungen bis hin zu Querschnittslähmungen führen.
Nun greift die niederländische Regierung hart durch. Auch, weil die Zahl der schweren Verkehrsunfälle stark zugenommen habe, bei denen beim Fahrer Lachgas nachgewiesen werden konnte. Wie auch Cannabis, dessen Konsum in Deutschland schon bald legalisiert werden soll, wird Lachgas in den Niederlanden in Geschäften verkauft. Schon 2019 hatten die Städte Amsterdam und Utrecht wegen steigender Probleme ein Verbot der Partydroge gefordert. Laut einem niederländischen Suchtbericht habe jeder Fünfte zwischen 20 und 24 Jahren schon einmal Lachgas inhaliert. In der Altersgruppe zwischen 13 bis 16 sei es jeder Zehnte.