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Prozess um Rottweiler-Angriff zum zweiten Mal geplatzt

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Duisburg - Hund verletzt Kleinkind schwer: Eine Anklage gegen die Halterin folgt. Doch die Pfade der Justiz sind verschlungen - der Prozess muss einen dritten Anlauf nehmen.

Der Prozess um den blutigen Angriff eines Rottweilers auf ein kleines Kind ist am Montag zum zweiten Mal geplatzt. Das Duisburger Amtsgericht hatte insgesamt 27 Zeugen geladen - darauf war die Verteidigung nicht vorbereitet. Weil für eine Fortführung des Prozesses innerhalb der vorgeschriebenen Fristen kein Termin gefunden werden konnte, wird das Verfahren am 29. April noch einmal von vorne beginnen.

Der Rottweiler hatte im vergangenen Sommer in Duisburg ein zweijähriges Mädchen angegriffen und ihm fast die gesamte Kopfhaut abgerissen. Der Hund war nicht angeleint und hatte keinen Maulkorb um. Angeklagt sind die Halterin des Rottweilers und die Frau, die den Hund damals ausgeführt hatte. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen schwere beziehungsweise fahrlässige Körperverletzung vor.

Im vergangenen Dezember war bereits der erste Prozess geplatzt, weil die zuständige Einzelrichterin das Verfahren an das Schöffengericht abgegeben hatte. Dort können härtere Strafen verhängt werden. Jetzt wurden neben dem neuen Prozessbeginn am 29. April bereits zwei Fortsetzungstermine bestimmt: 6. und 9. Mai.

Kind nach Hundeattacke notoperiert

Währenddessen wurde in Größnitz ein Fünfjähriger von einem 

ausgebüxten Hund angefallen und so schwer verletzt worden, dass er im Krankenhaus notoperiert werden musste. Der Boxer sei am Sonntagmittag vom Grundstück einer Züchterin im thüringischen Gößnitz ausgebrochen und habe das spielende Kind attackiert, teilte ein Polizeisprecher am Montag mit. Dabei habe er den Jungen mehrfach massiv ins Gesicht und in die Beine gebissen. Der durch Schreie alarmierte Vater ging dazwischen und wurde ebenfalls verletzt.

Der Hund sei dann von der Halterin eingesperrt worden. Was nun mit ihm passieren soll, muss das zuständige Landratsamt entscheiden. Vorerst wurde verfügt, dass er nicht mehr aus dem Zwinger gelassen werden darf. Die 65 Jahre alte Züchterin hat den Angaben nach zwei weitere Hunde dieser Rasse. Über die Hundeattacke hatte zuerst die „Osterländer Volkszeitung“ im Internet berichtet.

dpa

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