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Winterspaziergänger haben weniger Frühlingsgefühle

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Aus psychologischer Sicht sind Frühlingsgefühle auf Kontrasteffekte zurückzuführen. Foto: Julian Stratenschulte
Aus psychologischer Sicht sind Frühlingsgefühle auf Kontrasteffekte zurückzuführen. Foto: Julian Stratenschulte © Julian Stratenschulte

Berlin (dpa) - Wer in den kälteren Monaten draußen öfter Licht tankt, klagt weniger über Winter-Blues. Jedoch fallen bei diesen Menschen auch die Frühlingsgefühle geringer aus.

«Wenn ich ein munterer Winterspaziergänger bin, leide ich seltener unter saisonaler Depression», erklärte Gesundheitspsychologin Julia Scharnhorst aus Wedel bei Hamburg. Gleichzeitig nehmen aktivere Menschen die Frühjahrssonne weniger intensiv wahr. Aus psychologischer Sicht seien Frühlingsgefühle auf Kontrasteffekte zurückzuführen.

Hormon-Experten sehen auch einen Zusammenhang mit den ersten Sonnenstrahlen. Durch die zunehmende Lichteinwirkung über das Auge in der Zirbeldrüse im Gehirn würde das Schlafhormon Melatonin reduziert. «Das Glückshormon Serotonin steigt, aber auch Dopamin und Noradrenalin. Man fühlt sich aktiver und wacher. Dieses neue Auferstehen der Aktivität wird vom Körper als begrüßenswertes Gefühl aufgefasst», sagte Matthias Weber von der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE), die ihren Sitz im bayerischen Altdorf hat.

Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie

Uni Frankfurt

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