Aufkleber zeigt Kindern, wo die neuen „Schutzpunkte“ in Oeventrop sind

Kinder sind die schutzbedürftigsten Wesen in der Gesellschaft. Ihr Wohlergehen sollte an erster Stelle stehen. Wenn sie in Not geraten – und sei es nur ein aufgeschlagenes Knie – muss der Schritt zu Hilfe niederschwellig sein. In Oeventrop gibt es nun das neue Projekt „Schutzpunkt Oeventrop“.
Oeventrop – Die Oeventroperin Betina Ferreira hatte in ihrem Geschäft schon Kinder, die ihre Hilfe brauchten. Ferreira dachte an ihren eigenen Sohn, der möglicherweise auch einmal in eine für ihn kritische Situation geraten könnte.
Ihre Idee, dass mit anderen Oeventroper Geschäften ein Schutzraum für Kinder ins Leben gerufen werden könnte, spornte sie an, mit dem Oeventroper Politiker Gerd Stodollik darüber zu sprechen, wie man so etwas gemeinsam schaffen könne. Mögliche Probleme der Kinder waren auch Gerd Stodollik klar: Gewalt und Übergriffe, Notsituationen wie Bedrohungen oder auch nur kleine Verletzungen auf dem Schulweg, Schlüssel verloren oder Bus verpasst können Notsituationen für Kinder sein.
Unter dem Titel „Schutzpunkt Oeventrop“ wurden schließlich Flyer und Aufkleber für die Geschäfte und Unternehmen gedruckt, die sich beteiligen möchten. Den Kindern soll der Aufkleber an der Tür oder im Schaufenster signalisieren: „Wo wir sind, bist du sicher – hier wird dir geholfen“. Überall, wo dieser Aufkleber zu sehen ist, ist Hilfe garantiert. Der Geschäftsführer der Werbegemeinschaft Oeventrop, Norbert Tomczyk, war ebenfalls sofort bereit, bei den Geschäften dafür zu werben, sich an dieser guten Sache zu beteiligen.

Bei der Übergabe des ersten Flyers an Betina Ferreira war auch Michael John, Leiter des Fachbereichs für Soziales, Jugend und Familie dabei. Er lobte diese Idee, mit der es möglich sei, Kinder, aber auch Jugendliche zu schützen. „Die Gesellschaft muss die Kinder schützen und es muss möglich sein, dass die Kinder sich öffnen.“ Michael John machte darauf aufmerksam, dass jede Meldung über Missachtung des Kindeswohls ernst genommen und überprüft werde. „Es muss Ansprechpartner für die Kinder geben, die auch manchmal die Sprachlosigkeit überwinden helfen. Dafür gibt es bei uns spezielle Kräfte“, machte er auch die Aufgaben seines Amtes klar.
Bürgermeister Ralf Paul Bittner erklärte: „Jeder Türöffner, der Kindern mit einem niederschwelligen Angebot hilft, ist willkommen.“ Dass dieses Kinderschutzprojekt in Oeventrop klappt, da sei er sehr sicher. „Hier in Oeventrop wird vieles gemeinsam gemacht.“ Den ersten Aufkleber befestigte er persönlich an der Tür des Geschäftes von Betina Ferreira.
Weitere Informationen
Kontakt des sozialen Dienstes: Tel. 02932/1666. Hier kann sich jeder melden, der etwas Auffälliges, besonders in Bezug auf das Wohlergehen von Kindern feststellt.