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KG Blau-Weiß feiert gelungene Premiere in Herdringen

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Zum großen Finale war die Stimmung auf der Bühne und im Publikum auf ihrem Höhepunkt. Foto: Andre Geißler
Zum großen Finale war die Stimmung auf der Bühne und im Publikum auf ihrem Höhepunkt. Foto: Andre Geißler

Neheim. An Tagen wie diesen...! Zum großen Finale schmetterte der Fanfarenzug Lendringsen einen weiteren Gute-Laune-Song und der rappelvolle Saal sang stimmgewaltig mit. Nach einem humorvollen und kurzweiligen Programm ging die Große Prunksitzung der Karnevalsgesellschaft Blau-Weiß Neheim am vergangenen Samstag in die letzte Runde – und alles riss es von den Stühlen. „Ich denke, wir haben die Feuertaufe bestanden“, brachte es die Präsidentin der KG, Gertrud Franke, zum Ende der Veranstaltung auf den Punkt, hatten die Neheimer doch für die laufende Karneval-Session zum ersten Mal die Herdringer Schützenhalle als Ort ihrer Höhepunktveranstaltung gewählt, getreu dem Motto: „In Neheim issa abgeblitzt...der Möppel zu den Krähen flitzt!“

Die „Blau-Weißen“ mit ihren Tollitäten, dem Kinderprinzenpaar Kiara I und Florian I, dem Prinzenpaar Jörg I und Nicole I sowie dem Ehrenpräsidenten Wilfried Franke, hatten mit einem abwechslungsreichen Programm nach Herdringen geladen und konnten sich über eine ausverkaufte Halle freuen.

Nach der Begrüßung durch die Präsidentin und dem Einmarsch der Gesellschaften heizten Kiara I und Florian I, auch „das singende Prinzenpaar“ genannt, mit einer Gesangseinlage die Stimmung ein. Dass die Behauptung nicht wahr ist, der Bacchus von Neheim sei ein Alkoholiker und steige sturzbetrunken aus der Ruhr, stellte Achim Benke klar. In seiner gewohnt mit reichlich Humor gespickten Rede nahm er die Stadt Arnsberg, dem „Ruhrhattan mit Pizzabrücke“, mächtig aufs Korn.

Stolz auf ihren ersten Orden konnte der Nachwuchs der Jugendtanzgruppe nach ihrem Gardetanz sein. Als Tanzmariechen der ganz besonderen Art entpuppte sich Marlies Rath, die, ausgestattet mit der „perfekten Figur“, mit einer Tanzeinlage das Narrenvolk zum Toben brachte: „Meine Aufwärmphase dauert eine Stund‘, erst dann läuft alles richtig rund.“ Über ihren Flug nach „Füttewenntura“, ihre erquickenden Erlebnisse in einem Sauerländer Wellnesshotel und dem FKK-Schwimmen im Sorpesee wusste „Änne aus Dröpplingsen“ zu berichten. Andreas Lange, „der Geist vom Neheimer Licht“ wiederum durchleuchtete die derzeitigen Brennpunkte und nahm humoristisch wirtschaftliche und politische Themen auf die Schüppe.

Aus der „Karneval-Hochburg“ Hannover angereist war Comedian-Star „Herr Niels“, der mit seinem Auftritt das Narrenvolk mit seiner außergewöhnlichen Körperbeherrschung und einzigartigen Mimik und Gestik verblüffte und es zugleich schaffte, mit einem „Fünf-Minuten-Programm eine halbe Stunde auf der Bühne zu stehen“.

Angriff auf die Lachmuskeln

Nicht weniger Angriff auf die Lachmuskeln nahm der grazile und artistische Auftritt des Männerballetts „Möppelboys“ aus den eigenen Reihen, die sich am „Möppel-Strand, auch ohne Sand“, anmutig und mit einem „Hauch von Erotik“ breit machten. Stark auch der Auftritt der „Pömpelgarde“ aus Menden, die das Publikum als „Jungs aus dem Wilden Westen“ in bester „Cotton Eye Joe“-Manier von den Stühlen zu reißen vermochte. Auch die Tanzdarbietungen der „Blau-Weißen“ Juniorentanzgarde zum Thema „Was ist Liebe?“ und der Damentanzgarde („Afrika“) sorgten immer wieder für beste Unterhaltung. Die Tanzgruppe „Showmotion“ verzauberte mit orientalischem Flair, und auch die „Turmelfen“ aus Menden setzten in glitzernden Kleidern ein tänzerisches sowie optisches Highlight.

Zum großen Finale marschierten alle Akteure noch einmal gemeinsam auf die Bühne und sorgten, vom Fanfarenzug Lendringsen mit Pauken und Trompeten lautstark unterstützt, für einen großartigen und mit einem kräftigen „Westfalen Helau und Möppel Wau Wau“ frenetisch gefeierten Schlusspunkt.

Im Laufe des Programms wurden Antonia Hummert sowie Monika und Willi Schulte für ihre langjährige aktive Arbeit bei der KG „Blau-Weiß Neheim“ der Verdienstorden überreicht, auch Andrea Bendler und Giesbert Schulte wurden für ihren unermüdlichen Einsatz geehrt und zur Ehrensenatorin bzw. zum Ehrensenator ernannt. Musikalisch begleitet wurde die Prunksitzung von DJ „Eifelfetz“, der auch im Anschluss zur ausgelassenen Feier bis in die frühen Morgenstunden auflegte und für beste Stimmung sorgte.

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