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Das sagt der neue Kreisoberst im Interview über die Schützenfestsaison 2022

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Von: Rebecca Weber

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Thomas Reiß Kreisschützenbund Arnsberg
Thomas Reiss, neuer Oberst des Kreisschützenbundes Arnsberg, wünscht sich eine für alle Seiten gelungene Schützenfestsaison 2022. © privat

Thomas Reiß ist neuer Kreisoberst des Kreisschützenbundes Arnsberg. Im Interview spricht er über sein neues Amt, die Pläne für seine Amtszeit und die kommende Schützenfestsaison.

Arnsberg/Sundern – Seine Karriere im Schützenwesen begann vor rund 40 Jahren mit dem Eintritt in die St. Antonius Schützenbruderschaft Herdringen, wo er zuletzt in den vergangenen 15 Jahren das Amt des Hauptmannes innehatte. Jetzt wartet eine neue Herausforderung auf Thomas Reiß: Die Delegierten des Kreisschützenbundes Arnsberg wählten den 58-jährigen Herdringer zum neuen Kreisoberst und Nachfolger von Dietrich-Wilhelm Dönneweg.

Warum haben Sie sich als Kreisoberst zur Wahl gestellt?

In der Vorbereitungszeit auf das Kreisschützenfest 2020 in Herdringen, welches dann leider der Corona-Pandemie zum Opfer fiel, habe ich einen Einblick in die Arbeit des Kreisschützenbundes bekommen, allerdings ohne an das Amt als Kreisoberst zu denken. Erst als der amtierende Amtsoberst Dietrich-Wilhelm Dönneweg mich ansprach, habe ich mir dazu Gedanken gemacht, und mich später entschlossen zu kandidieren. Ich habe Spaß daran, Menschen zusammenzubringen, die sich mit viel Herzblut engagieren. Ich bin gerne Moderator und Kommunikator.

Das heißt, dies ist Ihnen auch für Ihre kommende Amtszeit als Oberst besonders wichtig?

Ja. Ich möchte die sehr gute Verbandsarbeit weiter fortsetzen und darüber hinaus die Kommunikation und das Netzwerk untereinander weiter ausbauen. Gerade zum jetzigen Zeitpunkt, wo wir auf eine Schützenfestsaison blicken, die für alle Vereine mit sehr großen Herausforderungen und Unsicherheiten verbunden ist, wird die Kommunikation und Unterstützung untereinander wichtiger denn je.

Sie sprechen die kommende Schützenfestsaison und große Herausforderungen an. Was beschäftigt die Vereine derzeit?

Jedes Fest ist individuell und einzigartig und das muss erhalten bleiben, aber es gibt auch gemeinsame „Baustellen“. Einige Vereine müssen besondere Anstrengungen unternehmen, um Zapfpersonal zu gewinnen und die erheblich gestiegenen Personal-, Energie- und Getränkekosten moderat einzupreisen. Wie werden aktuelle behördliche Auflagen aussehen? Mir ist es ein besonderes Anliegen, auf die unzertrennliche Partnerschaft von Schützenbruderschaften/-vereinen und den Musikgruppen hinzuweisen. Aus vielen Rückmeldungen wird mir zurückgespielt, dass die Musikgruppen und Kapellen aufgrund der Pandemie und mangelnden Proben erst einmal wieder Kondition und Spielsicherheit erlangen müssen. Darauf sollte man frühzeitig bei den Festplanungen eingehen und Rücksicht nehmen.

Wie war der Tenor in der Versammlung hinsichtlich der kommenden Schützenfestsaison?

Aus der sehr gut besuchten Kreisversammlung in Freienohl und der ausgelassenen Stimmung konnte man ableiten, dass sich alle darauf freuen, dass es endlich wieder los geht und wieder ein bisschen Normalität einkehrt. Bisher habe ich von keinem Verein gehört, dass er kein Schützenfest feiern möchte. 

Was wünschen Sie sich für die Saison 2022?

Ich wünsche mir, dass die Schützenbruderschaften/-Vereine den Balanceakt, auf der einen Seite den Besuchern unserer Schützenfeste die maximale Sicherheit zu geben und damit Vertrauen zu erlangen, aber auf der anderen Seite das erträgliche Maß an Aufwand für die Ausrichter nicht zu überspannen, schaffen werden. Ich wünsche mir ganz besonders, dass die Festbesucher trotz der schwierigen geopolitischen Lage und der damit verbundenen Inflation, den Weg zu den einzelnen Festen finden werden und somit die ausrichtenden Vereine und damit deren unermesslich wichtigen ehrenamtlichen Einsatz für unsere Gesellschaft unterstützen.

Zur Person: Thomas Reiß ist 58 Jahre alt, verheiratet und hat zwei erwachsene Töchter. Er ist geschäftsführender Gesellschafter der Firma Dart Fördertechnik GmbH. Seit 40 Jahren ist Thomas Reiß Mitglied der St. Antonius Schützenbruderschaft Herdringen, seit 1993 ist er im Vorstand tätig. Im Jahr 2009 war er Schützenkönig in Herdringen.

Weitere Ergebnisse der Versammlung des Kreisschützenbundes  Arnsberg

Als neue Mitglieder im Kreisschützenbund Arnsberg stellten sich der Jägerverein Neheim und der Freundschaftsclub Sonnendorf vor.

Wahlen: Neu gewählt wurden Peter Monhoff (Schützenbruderschaft Hüsten) als Amtsoberst Neheim-Hüsten und Georg Teipel (Schützenbruderschaft Sundern) als Amtsoberst für Sundern. Im Amt bestätigt wurden Stadtoberst Arnsberg Thomas Hoffmann, Amtsoberst ehemaliges Amt Balve Raimund Vedder-Stute, Amtsoberst ehemaliges Amt Hüsten Uwe Hecking, Amtsoberst ehemaliges Amt Warstein Ernst Adams, Kreisschatzmeister Peter Berger, Kreisgeschäftsführer Martin Thiele sowie der stellvertretende Kreisoberst Dietmar Werner.

Die neue Kreisstandarte wurde eingeweiht und an die Schützenbruderschaft Herdringen übergeben.

Die Kreisversammlung 2023 soll in Voßwinkel stattfinden. Das Kreisschützenfest im selben Jahr wird in Warstein-Allagen veranstaltet.

Bei einer Hutsammlung kamen über 1.000 Euro zusammen, die dem Caritasverband Arnsberg-Sundern für den Spendenaufruf „Ukraine Hilfe“ zur Verfügung gestellt werden.

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