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Erstes digitales Treffen des neuen Arnsberger Klimaschutzausschusses – Vorsitzende zieht Bilanz

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Von: Rebecca Weber

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Klima, Umweltschutz Industrie, Business
In der Stadt Arnsberg beschäftigt sich ab sofort ein eigener Ausschuss mit Fragen und Aufgaben rund um den Klimaschutz. © Panthermedia / Sdecoret

Der Klimaschutzausschuss der Stadt Arnsberg hat sich in dieser Woche digital zu seiner ersten Sitzung getroffen. Neben einer Vorstellungsrunde und Meinungsrunden zu den Themen gab es auch bereits fachlichen Input von außen. 

Expertise und Ideen aus vielen Bereichen sollen auch künftig den Ausschuss strukturieren, berichtet die Ausschussvorsitzende Verena Verspohl (Grüne).

Ihr Resümee zur ersten Zusammenkunft fällt positiv aus: „Mich hat die Atmosphäre sehr gefreut. Anna Lena Brandt und ich haben zusammen moderiert, die Verwaltung hat prägnant und offen informiert und es entstand sofort ein intensiver fachlicher Austausch. Aber jetzt zu Beginn ist es vor allem wichtig, Arbeitsweisen und Ziele gemeinsam festzulegen – auf den Weg haben wir uns Mittwoch gemacht. Ein tolles Zeichen dafür war auch, dass viele stellvertretende Mitglieder zusätzlich teilgenommen haben“, so ihr Fazit. Digitale Sitzungen seien in der Pandemie zwar ein Gewinn und sicherlich auch insgesamt spannend, weil sie Fahrtwege und somit Emissionen reduzieren. „Aber sie ersetzen eben keine Präsenzveranstaltungen. Gerade bei der Neuausrichtung eines eben neuen Ausschusses ist das Miteinander sehr wichtig.“

Trotzdem habe der Ausschuss bereits über erste konkrete Themen gesprochen, darunter auch die geplanten Windenergieanlagen in Müschede/Wennigloh. Zudem habe ein Impuls von Marcella Hansch aus Hüsten, Mitbegründerin von „everwave“ (Reinigungstechnologie, die die Ozeane vor Plastik schützen soll) verdeutlicht, wie wichtig Netzwerke sind und Arnsbergs Klimaschutzmanager Sebastian Witte habe außerdem die CO2-Bilanz der Stadt vorgestellt. „Hier fallen Privathaushalte genauso auf wie Gewerbe und Verkehr“, berichtet Verena Verspohl. „Das zeigt: Wenn wir wirklich große Fortschritte machen wollen, dann schaffen wir das nur alle zusammen. Der Ausschuss kann da wichtige Wege erarbeiten und wir durch seine neue Arbeitsweise möglichst viele handelnde Akteurinnen und Akteure einbinden. Wir wollen an unterschiedlichen Orten tagen und immer wieder Gäste einladen.“

Nach intensiven politischen Diskussionen hatte der Rat der Stadt Arnsberg im November 2020 beschlossen, zusätzlich zum neuen Ausschuss für Nachhaltigkeit, Digitalen Wandel und Stadtgemeinschaft einen eigenen Klimaschutzausschuss zu gründen. Verena Verspohl verdeutlicht, warum dieser ihrer Ansicht nach für Arnsberg so wichtig ist: „Der Klimaschutz hat unglaublich viele Facetten und Handlungsfelder. Wenn man das ernst nimmt, sprengt es auch die Tagesordnung eines einzelnen Ausschusses – in Kombination mit anderen Themen ist das für mich nicht vorstellbar.“ Und weiter: „Wir schaffen diese Mammutaufgabe Klimaschutz nur alle zusammen. Deswegen ist ein so stark fokussierter Aussschuss gut im Sinne von effizient und zielführend. Ich befürchte, dass das Thema immer größer werden wird, denn der Klimawandel entwickelt sich.“

Sie rechne damit, dass in ein paar Jahren alle Kommunen und Parlamente reine Klimschutzausschüsse haben werden. Bislang gehört Arnsberg damit zu den Vorreitern. In anderen Kommunen sei er mindestens mit dem Thema „Umwelt“ kombiniert, so Verspohl. 

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