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Heimatbund sagt Osterfeuer in Arnsberg ab - die Hintergründe

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Von: Rebecca Weber

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Jahr für Jahr ein beeindruckendes Bild: Das Osterfeuer auf dem Kreuzberg in Arnsberg. © Arnsberger Heimatbund / Jochem Ottersbach

Der Arnsberger Heimatbund hat das beliebte Osterfeuer mit Fackelzug und Höhenfeuerwerk für dieses Jahr abgesagt. Der Vorstand nennt auch Hintergründe.

Arnsberg - Grund hierfür seien einerseits neue behördliche Anforderungen für das Abbrennen des Feuerwerks, die sich kurzfristig leider nicht umsetzen ließen. Andererseits gebe es auch Probleme beim Aufbau des Osterfeuers.

„Die einzigartige und bewährte Form des Osterfeuers wurde in den letzten Jahren immer dadurch erreicht, dass 3.000 gebundenen Fichtenschanzen zu der bekannten Form aufgeschichtet wurden. Dieses Material ist aufgrund des Fichtensterbens aber nun Mangelware geworden. Noch in den Wäldern vorhandenes Material ist größtenteils für das Osterfeuer nicht geeignet“, erklärt der Erste Vorsitzende des Arnsberger Heimatbundes, Torsten Kapteiner. Anderes Material würde einen ganz neuen Aufbau des Osterfeuers erfordern, so Kapteiner weiter. Zudem seien aufgrund der örtlichen Begebenheiten auf dem Kreuzberg hoch über der Stadt am direkten Waldrand die Anforderungen hinsichtlich des großen Feuers, des Feuerwerks und der Fluchtwege besonders hoch. „Damit ist bei der Durchführung einer solchen Veranstaltung auch eine entsprechend große Verantwortung verbunden.“

Die Sicherheitsauflagen habe der Heimatbund schon immer im Blick gehabt, die Absage habe letztlich auch nicht an den Vorgaben der Ordnungsbehörden selbst, sondern am Faktor Zeit gelegen, was unter anderem inzwischen erforderliche Einverständniserklärungen von Eigentümern im Gebiet des Kreuzberges angeht.

Die Entscheidung sei dem Vorstand nicht leicht gefallen. „Die Absage ist sehr bedauerlich, da diese Veranstaltung für viele Arnsberger Familien ein festes Ereignis im Jahresverlauf darstellt und mit vielen tausend Zuschauern auch Besucher aus nah und fern anzieht und somit auch für die Gastronomie und den Tourismus sehr wichtig ist. Wir sind uns der Tragweite dieser Entscheidung bewusst, sehen aber leider aufgrund der Kurzfristigkeit keine andere Möglichkeit als die Veranstaltung abzusagen“, erklärt Kapteiner zum Beschluss des Vorstandes.

Der Heimatbund werde aber im Zuge der neuen Situation auch einige Elemente der Brauchtumsveranstaltung überarbeiten. Hier würden auch die Meinungen und Wünsche der Mitglieder und der Bürger berücksichtigt, die in der letzten Zeit an den Heimatbund herangetragen worden sind. „Denkbar wäre zum Beispiel eine Übertragung der Veranstaltung per Webcam oder in den sozialen Medien. Dies würde besonders älteren oder gehbehinderten Menschen mehr Teilhabe an solchen Veranstaltungen ermöglichen“, meint der Vorsitzende.

„Wir werden alles versuchen, damit das Osterfeuer im kommenden Jahr wieder stattfinden kann“, so Kapteiner.

Der Vorstand beziehungsweise der Osterfeuerausschuss wollen nun einige Konzepte ausarbeiten. Darüber sollen die Mitglieder des Heimatbundes in der nächsten Jahreshauptversammlung entscheiden und abstimmen.

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