1. SauerlandKurier
  2. HSK
  3. Arnsberg

Hendrik Wüst in Arnsberg: Familienzentren im Arnsberger Modell freuen sich über Kita-Preis

Erstellt:

Von: Gaby Decker

Kommentare

Ministerpräsident Hendrik Wüst (5.v.re.) war Ehrengast und überreichte die Urkunde und Preisplaketten.
Ministerpräsident Hendrik Wüst (5.v.re.) war Ehrengast und überreichte die Urkunde und Preisplaketten. © Gaby Decker

Die Familienzentren im Arnsberger Modell haben den Deutschen Kita-Preis 2022 in der Kategorie „Lokales Bündnis für frühe Bildung des Jahres“ gewonnen. Das nahm NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst jetzt zum Anlass, dem Preisträger-Bündnis persönlich zu gratulieren. Er überreichte die Urkunde und die Preisplaketten auf der Herdringer Freilichtbühne.

Arnsberg/Herdringen – Sich zu dem Arnsberger Bündnis zusammen zu schließen heißt auch, dass die Kitas zusammen mehr erreichen wollen und können, als das für eine einzelne Einrichtung möglich wäre. Einige Erzieherinnen brachten zum Ausdruck, wie sehr der Preis sie gefreut hat.

Aber es gab auch Wünsche an den Träger, dass die Strukturen und Standards erhalten bleiben sollen. Sie richteten auch an den Bürgermeister den Wunsch für ein kreatives Miteinander.

„Wir müssen alles dafür tun, dass unsere Kinder in die Kita und in die Schule gehen können“

Ehrengast Ministerpräsident Hendrik Wüst ging in seiner Rede auf die Chancengerechtigkeit ein, die für Kinder selbstverständlich sein sollte. „Wir müssen den Ausbau der Kitas vorantreiben und eine Initiative für mehr Fachkräfte starten.“ Wüst spannte den Bogen noch weiter und erinnerte an die zwei Jahre der Pandemie. „Wir müssen alles dafür tun, dass unsere Kinder in die Kita und in die Schule gehen können. Wir müssen für Verlässlichkeit und Sicherheit sorgen, damit wir gut durch den dritten Winter kommen.“

Zurück zum Thema Kita-Preis erklärte der Ministerpräsident: „Im Arnsberger Modell machen die Männer und Frauen einen Riesenjob. Die Familienzentren im Arnsberger Modell sind ein Vorbild. Kinder brauchen Räume, um sich zu entwickeln. In den Arnsberger Kitas wird ihnen dieser Raum geboten. Sie kennen alle das Spichwort ‘Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind wachsen zu lassen’. In diesem Fall sind es die Kitas, die die Kinder wachsen lassen.“

Bürgermeister Ralf Paul Bittner dankte in seiner Rede zunächst Hendrik Wüst, dass er mit seiner Anwesenheit die Wertschätzung zum Ausdruck bringe, die die Mitarbeiter des Bündnisses verdient hätten. „Kinderbetreuung und frühe Bildung für alle Kinder gehören zu den wichtigsten Zukunftsaufgaben. Es geht um bedarfsgerechte, qualitativ hochwertige Angebote. In den letzten vier Jahren sind 400 neue Kita-Plätze in Arnsberg geschaffen worden.“

An den Ministerpräsidenten gewandt fügte Bittner hinzu: „Wir danken dem Land NRW für die angekündigte Freistellung des dritten Beitragsjahres, dennoch bleibt die Höhe der Kita-Beiträge auch in Arnsberg ein Diskussionspunkt.“

Der Bürgermeister zeigte aber auch den Stolz auf den ersten Platz des Bündnisses. „Es agieren hier 19 Familienzentren unter einem gemeinsamen Konzept als Bündnis mit verschiedenen Akteuren im Sozialraum. Dabei ist wirklich besonders, das die Bedarfslagen und Bedürfnisse der Menschen im jeweiligen Quartier die fachliche Ausrichtung bestimmen. Beim Arnsberger Modell geht es um passgenaue Angebote, die für alle Beteiligten noch genug Raum für Weiterentwicklung geben.“

Die Glückwünsche der Stadt überbrachte er mit den Worten: „Der Preis ist ein weiterer Ansporn für die so wichtige Arbeit für unsere Kinder und die Familien vor Ort.“

Bürgermeister richtet Kinder- und Jugendsprechstunde ein

„Auch unsere Kinder werden spüren, wie hart die Zeiten werden. Noch in diesem Jahr werde ich daher eine Kinder- und Jugendsprechstunde einrichten“, verkündete Bürgermeister Ralf Paul Bittner abschließend mit Blick auf die kommenden Zeiten.

Hintergrund und weitere Infos 

Insgesamt hatten sich rund 1200 Kitas und lokale Bündnisse aus dem gesamten Bundesgebiet um die Auszeichnung beworben. Die Auszeichnung wird in den Kategorien „Kita des Jahres“ und „Lokales Bündnis für frühe Bildung des Jahres“ verliehen. Mit dem Sieg in der Kategorie „Lokales Bündnis für frühe Bildung des Jahres“ gingen 25.000 Euro an die Familienzentren im Arnsberger Modell. Das Preisgeld wurde für eine Bündnis-App für Smartphones verwandt. Eltern haben die Möglichkeit, sich hier über die Angebote in der Nähe zu informieren. 

Auch interessant

Kommentare