„Pessimismus – Nein danke“: Trotz aller Turbulenzen und aufgrund der Tatsache, vor Corona eine Reserve erwirtschaftet zu haben, hatte sich der dreifache Vater vor einem Jahr entschlossen, neu zu investieren und mit dem „Pitstop“ bei einem italienischen Premium-Hersteller ein sogenanntes „Fun-House“ in Auftrag zu geben, das von der Größe und Anzahl von Spaß bringenden „Hindernissen“ her in der obersten Liga mitspiele. „Wenn man in dieser Branche arbeitet, ist man immer bestrebt, den Kirmesbesuchern den allerletzten Schrei bieten zu können, alles eine Nummer größer haben zu wollen. Ich wollte immer schon mal mit den großen Jungs spielen“, so Cornelius mit einem Schmunzeln.
Nach der Premiere in Bruchhausen-Vilsen vor zwei Wochen, bei der die neue Attraktion traditionell den Segen eines Schausteller-Pfarrers erhielt, sei es jetzt in Hüsten erst der zweite Aufbau des etwa 70 Tonnen schweren Hindernis-Parcours. Seit Montag war Cornelius mit fünf Mitarbeitern eifrig am Werk, um das Objekt rechtzeitig zum Beginn der Kirmes fahr-, oder besser lauftüchtig zu bekommen. „Es ist wie ein großes Puzzle-Spiel aus tausenden von Teilen. Das dauert bei einer neuen Anlage selbstverständlich noch länger, weil die Routine fehlt und immer wieder neue Herausforderungen auf einen warten. Auch der Zeitdruck erfordert schon Nerven wie Drahtseile.“
Während Schausteller-Familien stets sehr viel Herzblut für ihren Berufszweig mitbrächten, sei es aber, wie schon in anderen Branchen, sehr schwer, gute Mitarbeiter zu finden. Dies sei ihm in diesem Jahr aber glücklicherweise gelungen. „Die Saison ist bisher recht positiv verlaufen. Hüsten ist erfahrungsgemäß stets ein verheißungsvoller Standort. Kaum eine Stadt lebt eine Kirmes so, wie es im Arnsberger Stadtteil der Fall ist.“