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Interview: Hüstener Kirmesgesellschaft über steigende Energiekosten und schwierige Planungen

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Von: Rebecca Weber

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Hüstener Kirmes 2019
Atemberaubende Fahrschäfte erwarten die Besucher in diesem Jahr wieder bei der Hüstener Kirmes, die am 9. September beginnt. © Andre Geißler

Mit dem „Hahn-Aufsetzen“ am Hüstener Markt hat die Hüstener Kirmesgesellschaft jetzt die heiße Phase eingeläutet: Nachdem die Hüstener Kirmes in den vergangenen zwei Jahren nicht stattfinden konnte, freut sich die Kirmesgesellschaft zusammen mit den Schaustellern auf das große Volksfest vom 9. bis 13. September in Hüsten. 

Hüsten - Über die Highlights 2022, aber auch über Herausforderungen wie steigende Kosten spricht Thomas Weber, bei der Kirmesgesellschaft zuständig für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, im Interview.

Wie froh sind Sie, dass die Kirmes nach zweijähriger Pause wieder stattfinden kann?

Genau wie bei vielen anderen Veranstaltungen hat uns Corona zweimal einen Strich durch die Rechnung gemacht. Im letzten Jahr liefen die Planungen bis Anfang August, dann änderte sich die Corona-Schutzverordnung, was für uns das Aus bedeutete. Nun freuen wir uns sehr darauf, wieder das größte Volksfest im Sauerland zu feiern. Unseren Schaustellern, die sich bereits für 2020 zugesagt hatten, haben wir die Treue gehalten und mit ihnen und ihren Geschäften geplant. Viele Schausteller freuen sich, bei uns wieder aufzubauen, weil die Hüstener Kirmes nach ihren Angaben etwas Besonderes ist. Das mag daran liegen, dass wir sehr viel privates Engagement einbringen.

Welche Regelungen oder Auswirkungen auf den Ablauf gibt es noch hinsichtlich Corona?

Aktuell sieht es so aus, dass es keine Beschränkungen hinsichtlich Corona gibt. Daher könnten wir wie gewohnt Kirmes feiern. Wir bitten allerdings, dass sich die Festbesucher im Rahmen der Möglichkeiten corona-konform verhalten. Also Abstand halten, wo es möglich ist. Sicherlich werden auch viele mit FFP2-Maske auf dem Platz unterwegs sein. Aber daran haben wir uns alle in den letzten Jahren gewöhnt, sodass es zum Gesamtbild dazugehört ohne zu stören.

Inwiefern erschweren die in verschiedenen Bereichen steigenden Kosten die Planungen beziehungsweise wirken sich auf die Kirmes aus?

Die Kirmesgesellschaft muss große Teile des Volksfestes vorfinanzieren. Die fehlenden Einnahmen aus den Jahren 2020 und 2021 und die laufenden Ausgaben zum Erhalt der Infrastruktur haben natürlich ein Loch in die Kasse gerissen. Wir halten die Ausgaben immer schon möglichst niedrig, indem wir sehr viel im Ehrenamt leisten. Im Moment prüfen wir ganz genau, welche Ausgaben unbedingt nötig sind. Für die Schausteller haben wir die Platzkosten nicht erhöht. Wir wollen versuchen, auf diesem Weg die Preise auf dem Festplatz nicht zu stark ansteigen zu lassen. Durch die gestiegenen Mindestlöhne und Energiekosten wird der Kirmesbesuch zwangsläufig etwas teurer ausfallen, als noch vor drei Jahren.

Gibt es insgesamt Änderungen im Vergleich zu den vergangenen Jahren?

Einige neue Stände sind auf der Riggenweide zu finden – also dabei sein lohnt auf jeden Fall. Leider haben einige Schausteller aus Altergründen, andere wegen des langanhaltenden Lockdowns ihr Geschäft aufgegeben. Besonders für die großen Fahrgeschäfte ist das Thema Energiekosten ein Problem. Für manche ist die Anreise zu teuer geworden. Aber wir haben zum Glück genug Bewerber, sodass es keine Lücken auf dem Platz geben wird. Durch die Absagen, die teilweise kurzfristig kamen, war die Planung in diesem Jahr außerordentlich schwierig und anstrengend.

Auf welche Fahrgeschäfte können sich die Besucher besonders freuen?

Wir freuen uns besonders auf das Familiengeschäft „Mikes Pitstop“. Es ist noch so neu, dass der Betreiber Mike Cornelius noch nicht mal Fotos davon zur Verfügung stellen kann. Das Laufgeschäft wird aktuell auf einem anderen Festplatz gebaut und kommt dann nach Hüsten. Die Schienenbahn „Time Machine“ ist zum ersten Mal auf der Riggenweide und hat Gondeln, die sehr früh zu drehen beginnen. Alte Bekannte kommen natürlich auch: Jekyll & Hide, bei dem es mit 130 km/h rund 40 Meter hoch hinaus geht oder Jetlag, das mit einem „atemberaubenden Flug durch den Himmel“ wirbt.

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