Den Auftakt macht der Freundschaftsklub Sonnendorf in Neheim mit seinem Schützenfest am kommenden Wochenende, 6. bis 8. Mai (Sonderveröffentlichung im Innenteil). Aufgeregt und auch etwas nervös, so beschreibt Sonja Holthöwer vom Freundschaftsklub Sonnendorf ihre Gemütslage in diesen Tagen, eine Woche vor dem großen Fest. „Es ist so unreal, wie ein Traum. Wir fiebern auf das Schützenfest hin und freuen uns wie ein Kind auf Weihnachten.“
Die Vorbereitungen für das Hochfest, das in diesem Jahr drei statt zwei Tage – anlässlich des 90-jährigen Bestehens des Vereins – gefeiert wird, laufen dabei auf Hochtouren. „Der Platz muss nun erst einmal aus seinem ,Dornröschenschlaf’ erweckt werden. Wir müssen sozusagen die Bude wieder auf Vordermann bringen“, sagt sie mit einem Lachen. Probleme bei den Vorbereitungen gebe es nicht. Insgesamt drei Musikkapellen und der DJ seien bereits „unter Dach und Fach“. „Wir hatten bereits für die vergangenen beiden Jahre angefragt, in denen dann ja leider kein Schützenfest möglich war. Die Kapellen hatten uns aber damals bereits versichert, dass sie bei uns spielen, wenn sie wieder dürfen“, betont Holthöwer.
Auch die Arnsberger Bürgerschützen stecken mitten in den Vorbereitungen für ihr Schützenfest, welches vom 2. bis 4. Juli stattfindet. „Unsere Vorstände und Kommissionen leisten hier schon großartige Arbeit(en)“, würdigt Hauptmann und Schützenkönig Jörg Werdite. Erste Veranstaltungen innerhalb des Vereines ließen positiv auf die kommenden Wochen blicken. Werdite betont aber auch: „Natürlich müssen wir uns, nach zwei Jahren ohne Schützenfeste und anderen Veranstaltungen, immer wieder hinterfragen, ob wir nichts und niemanden vergessen haben oder Genehmigungen eingeholt werden müssen. Und natürlich ist auch die Men- und Womenpower eine andere als noch 2019. Hier sind wir auf viele (neue) helfende Hände in verschiedenen Funktionen angewiesen.“ Die Bürgerschützen werden sich in diesem Jahr an dem Programm von 2019 orientieren. „Experimente und neue Dinge können und werden wir machen, wenn der Verein und die Feste wieder in gewohnt ruhigem Fahrwasser verlaufen“, erläutert Werdite.
Bei der Schützenbruderschaft St. Hubertus Sundern laufe aktuell alles weitgehend wie vor der Pandemie. Es wurden und werden Gespräche mit den Musikkappellen, dem Festwirt und den Thekenmannschaften geführt. „Wir können uns Gott sei Dank auf unsere langjährigen Partner verlassen“, sagt der erste Brudermeister und Oberst Marc Puppe. Natürlich müsse die Schützenbruderschaft gegebenenfalls Preise neu kalkulieren, da alles im Moment teurer werde. „Hier sind aber die letzten Entscheidungen noch nicht getroffen“, erklärt Puppe.
Hinsichtlich des Programms für das Hochfest am ersten Juli-Wochenende kündigt der Oberst Änderungen an. „Wir werden am Schützenfest-Samstag bereits früher mit dem Fest starten und ein Kaiserschießen durchführen. Darauf freuen wir uns sehr.“ Und weiter: „Ansonsten wünschen wir uns ein hoffentlich normales Schützenfest mit vielen, ausgelassen und gutgelaunten Sundernern und Gästen aus nah und fern.“
Auch die Schützen aus dem 183-Einwohner-Dorf Meinkenbracht hoffen und freuen sich „riesig“, am dritten August-Wochenende (20. bis 21. August) ihr traditionelles Schützenfest feiern zu können. Nachdem 2020 alle Feste ausfallen mussten, konnten die Schützen im vergangenen Jahr am Schützenfesttermin zumindest eine Party machen. „Viele Dorfbewohner nutzten die Chance, mit Unterstützung unserer Festmusik, Lyra Wenholthausen, wieder gemeinsam und miteinander zu feiern. Die gute Resonanz lässt uns hoffen, dass das diesjährige Schützenfest ein voller Erfolg wird“, so Schriftführer Heinz Schröder.
Nach zweijähriger Pause wieder Schützenfest zu feiern, sei für die Schützenbruderschaft St. Johannes Baptist Neheim zwar eine ungewohnte Situation, aber die Lust auf Feiern und Geselligkeit überwiege, macht Schützenoberst Christian Draeger deutlich. „Wir wollen jetzt loslegen“, betont er.
Und so plant die Schützenbruderschaft das „Fest in Neheim“ vom 19. bis 22. August in weitgehend gewohnter Manier. Die Vorbereitungen laufen seit Juni 2021 – aber auch mit der Option absagen zu müssen. „Aktuell sind wir mit Hochdruck in den Planungen und Vertragsabschlüssen“, berichtet Christian Draeger. Bei Dienstleistern und Musikverpflichtungen gebe es neue Partner, zum Beispiel die Münchner Oktoberfest-Band „Königlich Bayrisches Vollgas Orchester“ am Bayerischen Abend (Freitag). Für den Samstag werde die Schützenbruderschaft das musikalische Highlight demnächst vorstellen.
Der Jägerverein Neheim wird gewohntermaßen beim „Fest in Neheim“ mitwirken. Sein Jägerfest findet aber erst wieder 2023 statt. Oberst Heinrich Veh: „In der momentanen Situation und durch die vielen Unwägbarkeiten sind wir da gar nicht mal so böse drum. Aber dennoch ist es unser Ziel, alle anderen Schützenvereine nach Kräften zu unterstützen, so dass deren Feste zum Erfolg werden. Darauf können wir im kommenden Jahr aufbauen.“