1. SauerlandKurier
  2. HSK
  3. Arnsberg

Nach Dreharbeiten im Ort: Herdringer sind gespannt auf „Sisi & Ich“

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Rebecca Weber

Kommentare

Schloss Luftbild Kinofillm
Das Schloss Herdringen – hier eine Luftaufnahme aus unserem Archiv – bot die Kulisse für Szenen zum Kinofilm „Sisi und ich“. © Archivfoto: Schmitz

Die Dreharbeiten rund um das Schloss Herdringen sorgten vor rund eineinhalb Jahren für große Aufmerksamkeit in der Region, jetzt ist der Film „Sisi & Ich“ von Frauke Finsterwalder in den Kinos gestartet.

Herdringen – Zwar war es bekanntlich nicht das erste Mal, dass das Herdringer Schloss als Filmkulisse diente (unter anderem für „Der schwarze Abt“ von Edgar Wallace in den 1960er-Jahren), das Interesse war aber auch im Herbst 2021 groß, als das Filmteam vor Ort arbeitete. Doch welche Szenen tatsächlich in Herdringen gedreht wurden blieb bis zuletzt ein großes Geheimnis, der Drehort und umliegende Straßen waren damals weiträumig abgesperrt. Herdringens Ortsheimatpfleger Bernd Morlock erinnert sich: „Das war natürlich schon spannend im Dorf, auch wenn man nur aus der Ferne beobachten konnte, wenn zum Beispiel die Kutsche mal durchrauschte. Alles war ja abgesperrt.“ Umso größer sei nun die Neugier auf den Film und die Szenen aus Herdringen.

Im Presseheft der Produktionsfirma heißt es zum Inhalt des Filmes: „Was würdest Du sagen, wenn Du plötzlich für die berühmteste und begehrteste Frau Deines Jahrhunderts arbeiten dürftest? Mit ihr um die Welt reisen und die Chance hättest, vielleicht sogar ihre beste Freundin zu werden? All das könnte so schön sein. Hättest Du Dich dabei nicht unsterblich in sie verliebt. Was für ein Desaster.“ Die mit zahlreichen nationalen und internationalen Auszeichnungen prämierte Sandra Hüller übernimmt die Rolle der Hofdame Irma, aus deren Perspektive der Film erzählt wird. Kaiserin Sisi wird von der mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichneten Susanne Wolff gespielt (Styx, Rückkehr nach Montauk).

„Ich wusste von Anfang an, ich würde nicht den zehnten Film über die Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn drehen. Es ging mir darum, in diesen Figuren, die im 19. Jahrhundert lebten, etwas zu finden, das jetzt, im Heute etwas mit mir macht“, schildert Regisseurin Frauke Finsterwalder, die sich schon 2021 zu ihrer Sicht auf die Figuren äußerte.

Offiziell in den Kinos gestartet ist der Film bereits am 30. März. Zu sehen ist er unter anderem in Dortmund und Münster, bislang noch nicht im Stadtgebiet Arnsberg. Aber Martin Scheid, Betreiber des Neheimer Apollo und des Central Kinos möchte den Film gern zeigen, kündigt er auf Kurier-Anfrage an. Dies sei aber voraussichtlich frühestens nach den Osterferien möglich.

Thema in Dorfführungen

Dass das Herdringer Schloss erneut als Filmkulisse diene, sieht Bernd Morlock absolut positiv. „Es ist doch schön, wenn das Dorf so in aller Munde ist. Auch dass das Schloss noch mehr Bedeutung bekommt durch das Museum ist richtig gut.“ Er als Ortsheimatpfleger werde die jüngsten Dreharbeiten jedenfalls auch in seine Dorfführungen mit aufnehmen. „Bislang habe ich schon von den Edgar Wallace-Filmen und dem Dreh für „Krupp – eine deutsche Familie“ erzählt. Und bei der nächsten Dorfführung werde ich dann auch „Sisi & Ich“ erwähnen.“

Deutscher Filmpreis

Übrigens: Der Film „Sisi & Ich“ ist in vier Kategorien für den deutschen Filmpreis nominiert: Chancen auf die Trophäe gibt es in den Kategorien beste weibliche Hauptrolle, beste Kamera, beste Tongestaltung sowie bestes Kostümbild. Die Verleihung ist am 12. Mai.

Auch interessant

Kommentare