Nach Massenschlägerei: CDU fordert stärkere Kontrollen in der Neheimer City

Nach der Massenschlägerei am Neheimer Markt, die in der vergangenen Woche für großes Aufsehen sorgte, zeigt sich die Stadt Arnsberg bestürzt über den Vorfall. Aus der Politik gibt es hingegen Forderungen nach stärkeren Sicherheitsvorkehrungen.
Neheim – So möchte etwa der CDU Ortsverband, dass das Sicherheitskonzept für die Neheimer City grundsätzlich überarbeitet wird. Der Vorsitzende Ilja Keller: „Wir sind, wie viele unserer Bürger auch, besorgt um die Sicherheit in Neheims Innenstadt. Daneben befürchten wir einen erheblichen Imageschaden und den Verlust von Attraktivität und Kaufkraft in unserer Stadt. Daher sind Politik, Verwaltung und alle Behörden nun zum Handeln aufgefordert.“
Die CDU Neheim regt an, ein Fünf-Punkte-Sofortprogramm zu erstellen, welches unter anderem stärkere Polizeipräsenz, zielgerichtete der „Brennpunkte und besondere Uhrzeiten“ sowie eine erneute Beratung und Diskussion zur Einführung von Videoüberwachung von neuralgischen Punkte der Innenstadt beinhaltet. Der Vors. des Bezirksausschusses Neheim, Klaus Humpe: „Wir werden alle diese Punkte in die politischen Gremien mit aufnehmen und beraten. Politik und Verwaltung müssen deutlich machen, dass unsere Stadt und unsere Bürger solche Exzesse in unserer Innenstadt nicht hinnehmen werden.“
Bürgermeister Bittner: „Jede Gewalttat ist eine zu viel“
Auch Bürgermeister Ralf Paul Bittner äußerte sich bestürzt: „Ein Vorfall mit diesem Ausmaß ist in Arnsberg zwar ein seltener Einzelfall, aber natürlich ist jede Gewalttat eine zu viel! Grundsätzlich: Es gibt keine Hinweise darauf, dass Massenschlägereien in Deutschland insgesamt signifikant zugenommen haben.“ Bittner hatte sich seit Beginn seiner Amtszeit für einen Kommunalen Ordnungsdienst (KOD) eingesetzt, welcher sich seit Sommer 2022 nun im Aufbau befindet. „Mit den aktuell sieben Kräften des KOD werden regelmäßig alle bekannten „Hotspots“ in der Stadt Arnsberg (wie Feauxweg/Platz am Sauerlandtheater, Brückenplatz Arnsberg, Marktplatz Neheim, Busbahnhof Neheim, Marktplatz Hüsten usw.) bestreift. Die Kolleginnen und Kollegen sind stets auch außerhalb der regulären Dienstzeiten sowie an Wochenenden und Feiertagen im Einsatz. Einige der Hotspots werden in einer Schicht zwei- bis dreimal abgefahren“, erläutert Pressesprecher Frank Albrecht. Dennoch könnten die Kräfte nicht überall gleichzeitig sein.
Darüber hinaus gebe es eine Ordnungspartnerschaft mit der Polizei. „Die Stadt Arnsberg plant mit dem kontinuierlichen Aufbau des KOD zusammen mit der Polizei eine sichtbare Präsenz der Ordnungs- und Sicherheitsbehörden in der Stadt zu erreichen. Darüber hinaus setzt die Stadt Arnsberg auf eine enge und abgestimmte Vernetzung sämtlicher Präventionsarbeit.“
Hierzu zähle etwa Gewaltprävention in den Schulen oder der Einsatz von Streetworkern. Deren Einsatz habe bis Ende des letzten Jahres in einer Probemaßnahme als aufsuchende Jugendarbeit gut funktioniert. Frank Albrecht weiter: „Leider sind die Stellen nur bis zum Ende des letzten Jahres befristet gewesen. Die Verwaltung bemüht sich, zusammen mit der Politik eine dauerhafte Beschäftigung von Streetworkerinnen und -workern in der Stadt Arnsberg zu verfestigen.“