Nachhaltig unterwegs mit dem E-Roller: Neues Mobilitätsprojekt in Arnsberg

Noch klimaneutraler und noch nachhaltiger möchte die Stadt Arnsberg werden. Einen weiteren Schritt in diese Richtung macht die Kommune jetzt zusammen mit dem Energieversorger E.on: In den kommenden Monaten werden im Stadtgebiet 25 E-Roller für jedermann verfügbar sein. Wie das Projekt funktioniert, erklärten die Beteiligten diese Woche bei der Präsentation der Zweiräder.
Arnsberg – Einfach digital buchen, aufsteigen und elektrisch ans Ziel kommen – das ist die Idee des Projektes. Insgesamt 25 elektrisch betriebene Roller können im gesamten Stadtgebiet genutzt werden. Und so funktioniert es: Volljährige Nutzer registrieren sich über Website oder App. Dabei erfolgt auch die Führerschein-Prüfung und -Verifizierung. Anschließend können Nutzer mittels App das nächstgelegene Fahrzeug identifizieren, die Elektro-Roller ausleihen und nach dem sogenannten Free-Floating-Prinzip gemäß der Straßenverkehrsordnung innerhalb des Geschäftsgebietes auf ausgewiesenen Parkplätzen wieder abstellen. Ausgenommen sind der Bereich rund um die Hauptstraße und den Markt in Neheim, sowie der Neumarkt und Europaplatz in Alt-Arnsberg. Die Stadt Arnsberg hat die E-Roller von der Entrichtung von Parkgebühren für den Testzeitraum von neun Monaten befreit.
Bürgermeister Ralf Paul Bittner war einer der ersten, die die E-Roller in Arnsberg testesten. Sein Fazit: „Es macht einfach Spaß.“ Gleichzeitig machte der Bürgermeister auf die nachhaltige Strategie dahinter aufmerksam. Arnsberg sei traditionell stark Pkw-geprägt, der Bereich flexible Mobilität sei deshalb ein zentraler Baustein der kommunalen Nachhaltigkeitsbestrebungen, denn hier liege großes Klimaschutzpotenzial: „Wir brauchen viele verschiedene Lösungen für die Zukunft. Dieses Projekt ist Teil einer Mobilitäts-Lösung. Wir brauchen Flexibilität und verschiedene Wege für ÖPNV, Fahrrad – aber auch neue Ansätze. Daher freuen wir uns sehr über diese Initiative und dass so richtig Schwung in das Thema kommt.“
Sebastian Marcel Witte vom Zukunfts- und Strategiebüro Nachhaltigkeit, machte deutlich, dass es bei der Mobilitätswende nicht nur darum gehe „ein bisschen mehr“ zu machen, sondern tatsächlich um eine Wende. Dass die Stadt Arnsberg hier bereits auf dem Weg sei unterstrich er mit einigen Beispielen, wie Dienst-Ebikes, E-Lastenräder, das Projekt Stadtradeln oder die Arbeit an der entsprechenden Infrastruktur. Lars Morgenbrod aus dem Smart City Office der Stadt Arnsberg griff Beispiele auf, bei denen sich die Bereiche Nachhaltigkeit und Smart City hinsichtlich Fahrradverkehr in der Stadt überschneiden: So gibt es eine digitale Zählstation am RuhrtalRadweg in Neheim und smarte Fahrradboxen am Bahnhof Neheim-Hüsten. Für die Zukunft sei außerdem ein Fahrradparkhaus geplant.
Dies seien auch Gründe, warum Arnsberg als Pilotregion ausgesucht wurde. „Die Kommune ist repräsentativ und hier findet eine Bewegung statt, auch in Richtung Smart City, es ist ein ähnlicher Spirit“, hob Matthias Terschüren, Projektleiter für das E.on Zukunftsland, hervor. Grundsätzlich gehe es im „Zukunftsland“ um die Energiewelt von Morgen und darum, über smarte und nachhaltige Entwicklungen in der Energiebranche (etwa in den Bereichen E-Mobilität, Breitband oder Solarenergie) zu informieren und die (Berührungs-)Ängste zu nehmen.
