Großer Polizei-Einsatz: Mann will sich vor Verwaltungsgericht anzünden
Am Verwaltungsgericht in Arnsberg lief am Mittwoch ein größerer Polizei-Einsatz. Der Bereich um das Gebäude war abgesperrt. Es gab Verkehrsprobleme.
[Update] Arnsberg - Die Polizei informierte am Mittwochmorgen auf ihrem Twitter-Kanal über den Einsatz. Grund für das große Aufgebot von Polizeikräften sei eine „Eigengefährdung einer Person vor dem Gebäude“, wie Sprecherin Laura Burmann auf Nachfrage erklärte.
Arnsberg: Polizei-Einsatz am Verwaltungsgericht - Mann will sich anzünden
Vor dem Haupteingang des Verwaltungsgerichts in Arnsberg habe gegen 8.10 Uhr ein Mann angedroht, sich umzubringen, und sich dann offenbar mit „einer brennbaren Flüssigkeit“ übergossen, berichtete Polizeisprecher Volker Stracke vor Ort. Bei dem in Siegen wohnhaften Mann handele es sich um einen 29 Jahre alten Asylbewerber aus dem Irak. Er habe ausgesagt, dass sein Asylantrag kürzlich abgelehnt worden sei. Weitere Hintergründe konnte Stracke noch nicht nennen.
Noch bevor die Polizei eingreifen musste, habe der Mann gegen 9.45 Uhr „sein Vorhaben eigenständig aufgegeben“, wie Stracke ausführte. „Es ist nicht zu einer Entzündung gekommen.“ Wegen möglicher Hautverletzungen durch die brennbare Flüssigkeit, mit der er sich übergossen habe, sei der 29-Jährige aber ärztlich behandelt worden. Danach verbleibe er „in behördlichem Gewahrsam“, teilte die Polizei am Vormittag mit.
Arnsberg: Bereich um Verwaltungsgericht abgesperrt - Verkehrsprobleme
Die Polizei war mit „starken Kräften“ zum Verwaltungsgericht in Arnsberg ausgerückt, wie Sprecherin Laura Burmann zu Beginn des Einsatzes sagte. Auch der Rettungsdienst und die Feuerwehr waren zur Einsatzstelle alarmiert worden. Die Jägerstraße war zeitweise voll gesperrt. Die Sperrung hatte zu erheblichen Verkehrsproblemen im Bereich der Arnsberger Altstadt geführt. Rund um den Neumarkt ging phasenweise nichts mehr.
In der vergangenen Woche beschäftigte eine Geldautomaten-Sprengung die Polizei im Sauerland: Unbekannte hatten es auf einen gemeinsamen Standort von Sparkasse und Volksbank abgesehen. Es war nicht die erste Tat dort.
Hinweis der Redaktion: Wir berichten in der Regel nicht über Suizide oder Suizidversuche, weil leider durch die Berichterstattung die Nachahmerquote erhöht wird. Wir machen eine Ausnahme, wenn viele Menschen betroffen sind wie z. B. in diesem Fall durch einen großen Polizei-Einsatz oder eine Straßensperrung. Wenn Sie sich selbst in einer Krisensituation befinden, suchen Sie sich bitte Hilfe, z. B. bei der Telefonseelsorge (Tel. 0800/111 0 111).