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Wie sieht der Wald der Zukunft aus? Sauerland-Museum eröffnet Sonderausstellung „Wunder Wald“

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Von: Jessie Kristen

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Sonderausstellung Wunder Wald im Sauerland Museum Arnsberg
Wollen die Bedeutung des Waldes im Rahmen der Sonderausstellung aus verschiedenen Perspektiven beleuchten: (v.l.) Museumsleiter Dr. Oliver Schmidt, Landrat Dr. Karl Schneider und Volontärin Nelja Lührs. © Jessie Kristen

Wie sieht der Wald der Zukunft aus? Welche Bedeutung hat der Wald für Mensch, Umwelt und Wirtschaft? Und vor welchen Herausforderungen steht der einst grüne Lebensraum, der vielerorts einem Flickenteppich gleicht? Diesen Fragen widmet sich die Sonderausstelung „Wunder Wald“ im Sauerland-Museum in Arnsberg, die in dieser Woche eröffnet wurde. 

Arnsberg - Besucher erhalten bis zum 29. Oktober die Gelegenheit, die Entwicklung des Waldes mit allen Sinnen interaktiv zu erfahren – beginnend mit dem ursprünglich naturbelassenen bis hin zum „menschengemachten“ Wald, wie es Museumsleiter Dr. Oliver Schmidt formuliert.

Auf mehreren Ebenen und rund 540 Quadratmetern Fläche bietet der 2019 eröffnete Museums-Neubau multifunktionale Möglichkeiten, den Lebensraum „Wald“ praktisch zu erfahren. Verblüffend echt aussehende Waldbewohner spiegeln die Ursprünglichkeit des Lebensraums wieder, Hörstationen laden zu spannenden Abenteuerreisen in die Tiefen des Waldes ein und ein Drohnenflug durch die Wälder in Kinosaal-Atmosphäre runden das Museums-Erlebnis für Jung und Alt ab.

Sonderausstellung Wunder Wald im Sauerland Museum Arnsberg
Mit realitätsgetreuen Tierexponaten soll den Besuchern die Ursprünglichkeit des Waldes nähergebracht werden. © Jessie Kristen

Mit der erlebnisorientierten Ausstellung wolle man vor allem Familien, Schulen und Kindergärten ansprechen. „Viele junge Menschen kennen den ‘echten’ Wald gar nicht mehr, sondern nur virtuell. Wir wollen den Wald daher mit allen Sinnen erlebbar machen und die Besucher auch auf emotionaler Ebene ansprechen“, erklärt Museums-Volontärin Nelja Lührs.

Aus diesem Grundgedanken entstand ein breit gefächertes museumspädagogisches Angebot, um die Besucher für die Bedeutung des Waldes zu sensibilisieren, aber auch aufzuklären: „Der Wald wird nicht mehr der sein, den wir kennen, und in seiner Monostruktur nicht bestehen können. Um zukunftssicher aufgestellt zu sein, muss er resilienter werden“, so Landrat Dr. Karl Schneider. Dass die Wiederaufforstung eine immense Herausforderung und Chance zugleich ist, unterstreicht auch Museumsleiter Dr. Oliver Schmidt. Um diese Thematik auch Kindern und Jugendlichen näherzubringen, bietet die Sonderausstellung zahlreiche Angebote für Schulklassen und Anknüpfungspunkte für Lehrkräfte im Unterricht. Das Sauerland-Museum soll hierbei als außerschulischer Lernort dienen und Inhalte rund um das Ökosystem Wald altersgerecht vermitteln. Gemeinsam mit einem Museumsguide geht es auf Entdeckungsreise durch die Ausstellung, bei der junge Menschen zum kreativen Mitdenken über Zukunftsperspektiven des Waldes angeregt werden.

Sonderausstellung Wunder Wald im Sauerland Museum Arnsberg
Auf der Ausstellung „Wunder Wald“ können Besucher imposante Maschinen aus der Holz- und Forstwirtschaft bestaunen. © Jessie Kristen

Auf Besucher aller Altergruppen wartet darüber hinaus ein facettenreiches Rahmenprogramm mit zahlreichen Highlights, darunter ein Multivisionsvortrag mit dem bekannten Schmallenberger Fotografen Klaus-Peter Kappest ebenso wie ein Musical von Michael Grimm für die ganze Familie und eine Finissage mit Poetry Slam.

Mit der Ausstellung wollen die Mitarbeiter des Sauerland-Museums neue Blickwinkel öffnen und den Stellenwert des Waldes aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten – als Wirtschaftsfläche, aber ebenso als Kultur- und Freizeitraum. Eben der Ort, an dem man im wahrsten Sinne auch mal Durchatmen kann.

Hintergrundinformationen zur Ausstellung

Die Sonderausstellung „Wunder Wald“ läuft vom 28. April bis zum 29. Oktober und wurde mit Unterstützung der NRW-Stiftung, dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), der Firma Egger aus Brilon und der Firma Wepa aus Arnsberg realisiert. Der Eintritt beträgt 8 Euro für Erwachsene, 4 Euro für Kinder, Schüler, Studenten und Ermäßigte. Eine Familienkarte ist für 18 Euro erhältlich. Schulklassen können kostenlos mit dem ÖPNV anreisen. Formulare sind auf der Homepage www.sauerland-museum.de/erlebnis/schulklassen erhältlich. Jeden Sonntag finden um 14.30 Uhr öffentliche Führungen statt. Der Zugang zur Ausstellung ist barrierefrei. Das gesamte Rahmenprogramm ist unter www.sauerland-museum.de einsehbar. Weitere Informationen erteilt das Sauerland-Museum auch unter Tel. 02931/94-4444.

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