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So soll die neue „Impf-Unterstützungsbörse“ hilfsbedürftigen Arnsbergern weiterhelfen

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Von: Daniela Weber

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Impfzentrum Olsberg Konzerthalle
Das Impfzentrum in Olsberg ist derzeit das einzige im HSK. © Metten, Claudia

Die Stadt Arnsberg startet eine „Impf-Unterstützungsbörse“. Sie soll hilfsbedürftigen Menschen die Fahrt nach Olsberg ermöglichen.

Arnsberg – Von Arnsberg nach Olsberg zum Impfzentrum des Hochsauerlandkreises gelangen – für viele der nun zur Impfung zugelassenen über 80-Jährigen birgt das große Herausforderungen. Denn nicht alle verfügen über die finanziellen Mittel für ein Taxi oder bekommen Unterstützung von Familie und Bekannten. Um diesen Menschen zu helfen, stellt die Stadt Arnsberg unter der Regie der Geschäftsstelle Engagementförderung und der Fachstelle Zukunft Alter eine „Impf-Unterstützungsbörse“ auf die Beine.

Unter dem Leitspruch „Von Arnsbergern für Arnsberger – gemeinsam durch die Pandemie“ sollen durch ehrenamtliches Engagement Fahrten nach Olsberg organisiert werden.

„Wir können und wollen die Arnsberger nicht alleine lassen“

„Impfen ist eine existentielle Sache.“ Mit diesen Worten betont Arnsbergs Bürgermeister Ralf Paul Bittner die Notwendigkeit, allen eine Impfung gegen Covid-19 zu ermöglichen. Daher werden nun Menschen gesucht, die bereit sind, ehrenamtlich ältere Menschen zum Impfzentrum nach Olsberg zu bringen. „Wir haben bereits Ehrenamtliche angesprochen. Wir können und wollen die Arnsberger nicht alleine lassen“, erklärt Kirsten Heckmann, Leiterin des Bürgermeisteramts, die sich schon jetzt über eine „hohe Unterstützungsbereitschaft“ freut und auf weitere positive Resonanz hofft.

Die „Impf-Unterstützungsbörse“ soll Menschen zusammenbringen. Ein Idee, die für Unsicherheiten bei den Bürgern sorgen kann, das wissen auch die Initiatoren: „Man soll Kontakte reduzieren und wir führen Menschen zusammen. Aber wir führen Menschen für lebensnotwendige Maßnahmen zusammen“, stellt Bittner heraus. Um ein hohes Maß an Schutz zu gewährleisten, ist das Tragen von FFP-2-Masken bei den Fahrten vorgesehen. Außerdem plant die Stadt Arnsberg ein Schnelltest-Angebot. Dafür soll ein Raum mit geschultem Personal zur Verfügung gestellt werden. „Bislang sind dafür bereits 3000 Euro an Spenden zusammen gekommen. Das ist ein schöner Impuls. Wir hoffen, es werden noch mehr“, so der Bürgermeister.

Schnelle Rückmeldung wird garantiert

Doch nicht nur denjenigen, die für die Fahrten nach Olsberg Hilfe benötigen, soll die „Impf-Unterstützungsbörse“ zugute kommen. Auch bei Problemen bei der Anmeldung für einen Impftermin greift die Stadt Arnsberg unter die Arme. „Wir garantieren eine schnelle Rückmeldung in beiden Fällen. Eine Fahrt kann aber nicht garantiert werden. Wir wollen aber einen stetigen Kontakt zu den Bürgern schaffen“, unterstreicht Isabel Bornemann von der Geschäftsstelle Engagementförderung. Die Stadt Arnsberg selbst übernimmt keine Fahrten, möchte aber einspringen, „wenn mal Not am Mann ist.“

Die Initiatoren betonen, dass sich die Stadt Arnsberg auch weiterhin für eine hiesige Impfstelle einsetzen wird. Ein Unterfangen, dass nicht aussichtslos erscheine: „Unsere Einschätzung diesbezüglich schwankt täglich. Denn auch weitere 20 von 31 Landkreisen in Nordrhein-Westfalen wollen das. Der Wunsch ist aber da. Denn die lange Fahrt und die Verweildauer sind teilweise wirklich schwierig zu bewältigen“, so die abschließenden Worte.

Weitere Informationen und Kontakt

Unter www.arnsberg.de hat die Stadt Arnsberg eine Information des Landes NRW zu den Versicherungsbedingungen im Ehrenamt veröffentlicht. Ein Anmeldeformular ist dort ebenfalls zu finden. Alle Arnsberger, die helfen wollen, können dort ihre Daten sowie ihre Kapazitäten zur Unterstützung eintragen. Alle, die Hilfe brauchen, können sich ebenfalls dort melden. Auch eine Kontaktaufnahme über die Corona-Hotline: Tel. 0 29 32/2 01 11 30 ist möglich. Wer Hilfe bei der Anmeldung für einen Impftermin benötigt, kann sich montags, dienstags und donnerstags in der Zeit von 8 bis 14 Uhr unter Tel. 0 29 32/2 01 22 84 melden.

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