Es gab an diesem Samstag 50 Teilnehmende, die die Vielfalt des Marktes aufzeigten. Der bekannte Markt der Möglichkeiten, ein Elektromobilitätstreff, das erste Mal war auch ein Flohmarkt dabei sowie das Strohditorium, das mit Vorträgen und der Einladung zum Mitmachen und Selbstgestalten aufwartete. Außerdem gab es ein Musik- und Kulturprogramm. Ein Spaziergang über die Festwiese machte auf viele Möglichkeiten aufmerksam, wie Nachhaltigkeit aussehen kann. So macht eine Papierfirma aus gebrauchtem Handtuchpapier wieder neue Papierhandtücher oder Toilettenpapier. Einmal im Monat fährt ein Lkw eine bestimmte Route ab und sammelt die gebrauchten Tücher ein. „Es ist ein guter Rohstoff, es entstehen weniger Restmüllkosten und der ökologische Fußabdruck wird verringert“, so die Vertreter der Firma.
Eine Gelegenheit für Kinder zum Falten und Bemalen gab es bei Unicef. Aus alten Kalenderblättern konnten die Kinder schöne bunte Geschenktüten falten oder eine Baumwolltasche mit einem selbstausgesuchten Motiv bemalen. Es gab Informationen zu umweltfreundlichen E-Bikes, Honig von einem heimischen Imker oder selbstgemachte Taschen aus recyceltem Material und die Verbraucherzentrale beriet über Elektroautos.
Ein Hingucker war das Tiny-House „Solar Butterfly“ von Louis Palmer. Vor 15 Jahren war Palmer schon mit einem Solartaxi um die Welt gefahren und hatte berühmte Leute mitgenommen. Jetzt war die Idee geboren, seine Familie mit auf Weltreise zu nehmen. „Solar Butterfly“ – das ist ein autarkes, ausschließlich solarbetriebenes Tiny-House in Form eines riesigen Schmetterlings. Das speziell von der Hochschule Luzern in der Schweiz entwickelte Gefährt ist gleichzeitig auch ein Wohnmobil, das zeigt, wie eine Familie heutzutage bereits ohne Emissionen reisen, leben und arbeiten kann. Der Tour-Direktor Stefan Kratz geht weiter ins Detail: „Das Tiny-House hat auf 80 Quadratmetern Solarzellen, womit der Elektrowagen gespeist wird, der 200 Kilometer am Tag fahren kann. Auf das Auto abgestimmt in seinen Materialien wurde auch das Tiny-House. Aus dem Meer gewonnenes Plastik wurde dazu benutzt, das Haus zu fertigen. Der Wagen kann nicht mehr als 3000 Kilogramm ziehen, das mussten wir immer im Auge behalten. Die Solarzellen speisen auch die Batterien im Tiny-House, die zum Beispiel das Wasser erwärmen. Das Haus ist circa 40 Quadratmeter groß und damit für ein Tiny-House sehr geräumig.“ Die Crew mit dem Umweltaktivisten Louis Palmer und seiner Familie brach im Mai in Genf zu der Weltreise auf. 2025 haben alle dann insgesamt 90 Länder besuch, davon 30 in Europa.