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Stadtelternbeirat Arnsberg möchte sichtbarer werden - das sind seine Ziele

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Von: Daniela Weber

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Kindergarten Kind Betreuung Kita
Der Stadtelternbeirat Arnsberg möchte Eltern von Kindergartenkindern mit Rat und Tat zur Seite stehen (Symbolfoto). © PantherMedia / shalamov

Die Interessen der Eltern von Kindergartenkindern in Arnsberg stärken und bei Fragen mit Rat und Tat zur Seite stehen, genau das hat sich der Stadtelternbeirat zur Aufgabe gemacht. Vormals als Jugendamtselternbeirat aktiv, möchte die Interessenvertretung durch die Umbenennung in Stadtelternbeirat sichtbarer werden und noch mehr Eltern erreichen.

Arnsberg - Im Gespräch mit Kurier-Reporterin Daniela Weber gibt die erste Vorsitzende Johanna Ostermann Einblicke in die Arbeit des Beirats. 

Frau Ostermann, was genau ist der Stadtelternbeirat?
Wir sind eine Interessenvertretung für Eltern von Kindergartenkindern. Wir verstehen uns als Bindeglied zwischen den Eltern auf der einen Seite und dem Jugendamt und der Stadt Arnsberg auf der anderen Seite. Wir kümmern uns um Kita-übergreifende Themen. Im Jugendhilfeausschuss haben wir einen beratenden Sitz. Wir sind nicht stimmberechtigt, aber können die Meinung der Eltern in der Stadt Arnsberg vertreten. Das ist ein großes Privileg.

Warum haben Sie die Entscheidung getroffen, den Jugendamtselternbeirat in Stadtelternbeirat umzubenennen?
Viele Eltern kennen uns bislang nicht. Dabei gibt es uns schon seit 2013. Wir glauben, dass es daran liegt, dass die meisten Eltern mit dem Begriff Jugendamtselternbeirat nicht viel anfangen können und vermuten, dass wir direkt etwas mit dem Jugendamt zu tun haben. Das Jugendamt ist ja leider in vielen Köpfen sehr negativ behaftet. Der Name Stadtelternbeirat ist greifbarer und verdeutlicht, dass wir für die Eltern in der Stadt Arnsberg zuständig sind.

Wie setzt sich der Stadtelternbeirat zusammen?
Jede Kindertagesstätte hat einen Elternbeirat. Diejenigen Eltern, die sich in einem Elternbeirat engagieren, können sich in den Stadtelternbeirat wählen lassen. Zurzeit hat der Stadtelternbeirat fünf Mitglieder. Theoretisch könnten aber insgesamt 41 Eltern dabei sein. Denn laut Satzung sind so viele Eltern im Stadtelternbeirat möglich, wie es Kitas im Stadtgebiet gibt.

Welche Ziele hat sich der Stadtelternbeirat gesetzt?
Wir wollen die Kitas besser vernetzen und alle Elternbeiräte unter einen Hut bringen. Wir wollen für die Eltern eine Basis zum Austausch schaffen. Wir denken auch über Themenveranstaltungen nach, etwa zu Bewegung und gesunder Ernährung. Interessant wäre zum Beispiel, die Sportvereine hier in der Region vorzustellen, damit Eltern und Kinder erfahren, welche Möglichkeiten es hier gibt. Das wäre auch auf digitaler Ebene möglich, wenn die Pandemie-Lage keine Veranstaltungen zulässt.

Hat Corona Einfluss auf Ihre Arbeit?
Wir mussten uns digital zusammenfinden, was schon komisch für uns war. Wir sind Menschen, die sich gerne persönlich sehen und Dinge von Angesicht zu Angesicht besprechen. Aber trotz der Umstände nutzen wir die Zeit: Wir versuchen uns präsenter zu machen. Daher haben wir zum Beispiel unsere Instagram- und Facebook-Accounts „aufgemöbelt“. Außerdem wollen wir nun auch noch Flyer an die Kitas verteilen, um zu zeigen, dass es uns gibt.

Und bei den Eltern: Gibt es bei ihnen einen vermehrten Bedarf für Unterstützung?
Ich würde es eher als einen anderen Bedarf bezeichnen. Die Problematik von Homeoffice und gleichzeitiger Kinderbetreuung beschäftigt viele Eltern. Auch die Frage nach gesunder Ernährung zu Hause ist präsent. Hinzu kommt natürlich auch noch die Ungewissheit, welche Folgen die fehlenden Sozialkontakte für die Kinder haben werden.

Wie können Eltern den Stadtelternbeirat erreichen?
Wir sind unter sebarnsberg@gmail.com und natürlich auch über die Sozialen Medien erreichbar. Wer Probleme hat, kann uns gerne kontaktieren. Wir freuen uns auch über Leute, die sich engagieren möchten. So planen wir noch einen Unterbeirat im Stadtelternbeirat zu gründen. Da können sich dann auch diejenigen, die keinem Elternbeirat angehören, einbringen, zum Beispiel auch Großeltern.

Vielen Dank!

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