Vatikan hat entschieden: Seelsorger Franz Stock wird nicht selig gesprochen

Nach jahrelanger Prüfung hat der Vatikan die Seligsprechung des im heutigen Neheim geborenen Priesters Franz Stock (1904-1948) abgelehnt.
Arnsberg/Paderborn - Die Voraussetzungen für die Seligsprechung seien nach Ansicht der zuständigen Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse in Rom nicht gegeben, teilte das Erzbistum Paderborn am Donnerstag mit.
Der vor allem in Frankreich verehrte Pfarrer hatte sich als Gefängnisseelsorger in Paris um Häftlinge in Wehrmachtsgefängnissen gekümmert und zum Tode Verurteilte auf ihrem letzten Weg begleitet. Stock wurde daher später als „Seelsorger der Hölle“ bezeichnet. Er stammt gebürtig aus dem heutigen Arnsberger Stadtteil Neheim.
Vatikan hat entschieden: Seelsorger Franz Stock wird nicht selig gesprochen
Erzbischof Hans-Josef Becker zeigte sich enttäuscht über die Entscheidung aus Rom. „Ich empfehle den Gläubigen weiterhin, Franz Stock als ein Vorbild im Glauben anzusehen und seiner im Gebet zu gedenken“, teilte er mit.
Damit ein Mensch seliggesprochen werden kann, ist nach den Regularien der katholischen Kirche mindestens ein anerkanntes Wunder erforderlich, das sich aufgrund der Fürsprache der Person ereignet hat und wissenschaftlich nicht zu erklären ist. Oft geht es dabei um Krankenheilungen. - dpa