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„Lücke kann geschlossen werden“: Gemeinde Bestwig treibt Glasfaserausbau in den Orten voran

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Von: Claudia Metten

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Zufriedene Gesichter: (v.l.) Ralf Péus, Bürgermeister der Gemeinde Bestwig, und Heiko Grebe, Regionalmanager der Westconnect, streben gemeinsam den Glasfaserausbau in der Gemeinde Bestwig an.
Zufriedene Gesichter: (v.l.) Ralf Péus, Bürgermeister der Gemeinde Bestwig, und Heiko Grebe, Regionalmanager der Westconnect, streben gemeinsam den Glasfaserausbau in der Gemeinde Bestwig an. © claudia metten

Die Kooperation ist besiegelt. Die Gemeinde Bestwig und Westconnect unterzeichneten am Mittwochvormittag im Rathaus gemeinsam einen sogenannten Letter of Intent (LOI), auf deutsch Absichtserklärung, zum flächendeckenden Glasfaserausbau. Somit können sich 5.700 Haushalte in der Gemeinde Bestwig auf einen kostenlosen Glasfaseranschluss freuen.

Bestwig – Die Kooperation ist besiegelt. Die Gemeinde Bestwig und Westconnect unterzeichneten am Mittwochvormittag im Rathaus gemeinsam einen sogenannten Letter of Intent (LOI), auf deutsch Absichtserklärung, zum flächendeckenden Glasfaserausbau. Somit können sich 5.700 Haushalte in der Gemeinde Bestwig auf einen kostenlosen Glasfaseranschluss freuen.

Entscheidung zugunsten von Westconnect

„Das war eine einstimmige Entscheidung im Rat der Gemeinde Bestwig mit dem Essener Unternehmen Westconnect zusammenzuarbeiten. Westconnect will den gesamten Glasfaserausbau in allen Ortsteilen vorantreiben“, erklärte Bestwigs Bürgermeister Ralf Péus voller Begeisterung. „Hier geht es nicht um Verträge, sondern darum, die Kabel zu verlegen. Somit kann die Lücke jetzt geschlossen werden. Bei diesem risikolosen Angebot gehe ich davon aus, dass die Bereitschaft mitzumachen, groß sein wird.“ Insgesamt vier Telekommunikationsanbieter hatten sich vorab um die Zusammenarbeit mit der Gemeinde Bestwig beworben, doch anhand eines Kriterienkatalogs hatte sich der Rat für die strategische Zusammenarbeit mit dem Essener Anbieter entschieden.

Bedeutung von Glasfaser

Péus erklärte dazu weiter, dass ein Glasfaseranschluss eine wichtige Zukunftsstrategie mit schier unbegrenzten Möglichkeiten sei. Neben dem Strom-, Gas- und Wasseranschluss sei der Glasfaseranschluss ein enorm wichtiger Faktor für den Werterhalt der Immobilie beziehungsweise zur Wertsteigerung von drei bis fünf Prozent, zum schnelleren Arbeiten im Home-Office sowie zum Streamen und dem Up- und Download riesiger Datenmengen. Kurz gesagt, der größte Glasfaser-Vorteil sei die unbegrenzte Leistungsfähigkeit der Internetverbindung im Gegensatz zu den herkömmlichen Kupferleitungen. Heiko Grebe, Regionalmanager der Westconnect, erklärte dazu: „Wir führen mit unserm Partner Westnetz das Projekt durch. Dabei haben wir einen hohen Anspruch an Qualität. Die Glasfaserkabel werden im Tiefbau in 60 bis 65 Zentimeter Tiefe verlegt.“

Start der Vorvermarktung

Start der Vorvermarktung für das Highspeedinternet für die Ortsteile Velmede, Bestwig, Ostwig (inklusive Alfert und Borghausen) und Nuttlar mitsamt der Siedlung Dümel ist der 1. Juli. Im Herbst folgen anschließend die beiden Ortsteile Heringhausen und Ramsbeck. Ab diesem Zeitpunkt haben die Bürger der Gemeinde Bestwig die Möglichkeit, sich für einen kostenfreien Glasfaserhausanschluss zu melden.

Wir gehen keine Verpflichtungen ein, wir tun nur Gutes. Kein Immobilienbesitzer muss sich so an die Kette legen lassen und Verträge abschließen. In Mehrfamilienhäusern wird der Anschluss für jeden Mieter gelegt.

Ralf Péus, Bürgermeister der Gemeinde Bestwig

Der Ausbau des Glasfasernetzes und der „Fiber To The Home-Anschlüsse“ (FTTH) erfolgt bei einer erfolgreichen Vorvermarktungsquote von 40 Prozent. Das bedeutet, dass ausreichend Hauseigentümer eine Grundstückseigentümererklärung (GEE) abgeben sollten, damit die Glasfaserkabel auf privatem sowie öffentlichem Grundstück verlegt werden dürfen. Durch Abgabe der GEE profitierten die Eigentümer so von dem kostenlosen Angebot der Westconnect; danach würde der Anschluss etwa 1.500 Euro kosten.

„Wir gehen keine Verpflichtungen ein, wir tun nur Gutes“, betonte Péus. „Kein Immobilienbesitzer muss sich so an die Kette legen lassen und Verträge abschließen. In Mehrfamilienhäusern wird der Anschluss für jeden Mieter gelegt.“

So können sich Bürger informieren

Die Gemeinde Bestwig lädt alle intessierten Bürger zu einer Informationsveranstaltung für Mittwoch, 14. Juni, um 19 Uhr in die Schützenhalle in Velmede ein. Ergänzend dazu finden am 13. und 27. Juli, 10. und 24. August sowie am 7. und 22. September jeweils von 15 bis 18 Uhr Beratertage im Bürgertreff des Rathaus Bestwig statt.

Auf dem Bestwiger Gastgarten wird es zudem am 23. Juli einen Infostand zum Thema Glaserfaserausbau in der Gemeinde geben und Ende September eine weitere Informationsveranstaltung in Ramsbeck. Die Vorvermarktung für die Ortsteile Heringhausen und Ramsbeck startet am 2. Oktober.

Weitere Informationen

Auf der Internetseite www.eon.highspeed.com/bestwig können Anwohner und Gewerbetreibende über den Verfügbarkeitscheck sofort prüfen, ob ihr Gebäude im Vorvermarktungsgebiet liegt.

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