2020 ging es los – Auslöser war ein durchgefaulter Boden im Küchenanbau. „Doch dann kam Corona“, erzählt der Erste Vorsitzende des Dorfvereins, Klaus Marczyk. Nach einigem Nachdenken entschied sich der Verein: „Wir machen weiter – und wir machen es gründlich.“ Denn inzwischen war klar geworden, hier ist noch mehr im Argen.
Die Hütte wurde daraufhin neu gedämmt, die Außenfassade erneuert und neue Regenrinnen wurden angebracht. Der Innenraum wurde komplett mit hellem Douglasienholz ausgekleidet. Neu eingezogen wurde eine Empore, die als Schlafplattform dienen kann. Ein neuer Kamineinsatz wurde eingebaut, mit Glastüren verschließbar. Eine verqualmte Hütte wird es nicht mehr geben. Der Raum wurde zudem komplett neu möbliert, mit Tischen und Bänken aus Massivholz, sowie einer Garnitur Stühle.
Die Holzarbeiten hat allesamt Horst Hennecke vom gleichnamigen Holzbauunternehmen in seinen freien Tagen und Stunden ausgeführt. Auch seine Arbeitsgeräte und Maschinen stellte er unentgeltlich zur Verfügung, sodass lediglich die Materialkosten anfielen. Gut, wenn man so jemanden vor Ort hat, nicht nur mit dem nötigen technische Knowhow, sondern auch mit einem Sinn für Details, wie die in die Decke integrierte Beleuchtung oder die hell abgesetzten Kanten an den Trägerbalken. Ein weiterer Clou ist die Durchreiche in die Küche.
Aus der feuchten und dunklen Toilette unterhalb der Hütte ist eine moderne Toilettenanlage entstanden, mit zwei WCs und einem Urinal, rundum weiß gefliest. Auch Fliesenleger und Installateur arbeiteten unentgeltlich. Die Elektrik musste – inklusive Generator – komplett neu installiert werden, es gibt eine Notbeleuchtung und die Außenbeleuchtung wird mit Solarenergie gespeist. Die Kochnische wurde mit blitzblanken Edelstahl-Geräten ausgestattet. Besonders stolz sind sie auf den Getränkekühlschrank, der, ganz raffiniert, mit einem Rollladen geöffnet werden kann.
Insgesamt wurden ehrenamtlich von der Dorfgemeinschaft 1639 Arbeitsstunden in die Renovierung der Hütte gesteckt, hat Geschäftsführer Ulrich Rischen ausgerechnet. Auf circa 30.000 Euro belaufen sich die Materialkosten. Finanziert wurde das Projekt durch Eigenmittel des Vereins, mit Hilfe der Briloner Bürgerstiftung (10.000 Euro), durch Crowdfunding und weitere größere Spenden und Sponsoring, (u.a. Volksbank, Sparkasse, Getränke Brüne). „Natürlich wird es auch in Zukunft noch einiges zu tun geben“, erklärt Marczyk, so müsse zum Beispiel irgendwann einmal der Fußboden erneuert werden.
Nach soviel Aufwand, hoffen die Aktiven des Dorfvereins jetzt auf viele Besucher und Gäste, wie Wanderer oder Mountainbiker, die die Hütte nutzen wollen. Die Hütte ist, aufgrund ihrer Lage inmitten der Natur, zudem attraktiv für Kinder- und Jugendgruppen, aus Kindergärten, Schulen oder Vereinen. Gerne wird sie auch für private Familienfeiern gebucht. Es ist möglich, nur die Außenanlage mit Feuerstelle, Grillplatz und Bänken, zu nutzen. Ansprechpartner sind die Hüttenwirte Daniela und André Beiche (Tel: 02963/3636787 oder Mobil 01523/39 80809).
Tag der offenen Tür
Der erste offizielle Gast wird der Dorfverein selbst sein, der hier am morgigen Sonntag, 11 Uhr, seine Generalversammlung abhält. Im Anschluss geht es gesellig mit dem Tag der offenen Tür (ab 12.30 Uhr) weiter.