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Mehr als normale Alltagssituationen: Bilder von Edith Oellers im Museum Haus Hövener

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Von: Ursula Schilling

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Bei der Ausstellungseröffnung im Museum Haus Hövener: (v.l.) Laudator Prof. Dr. Carl-Peter Buschkühle, Gertrud Schüle (Kunstverein Brilon), Künstlerin Edith Oellers und Carsten Schlömer (Leiter des Museums Haus Hövener).
Bei der Ausstellungseröffnung im Museum Haus Hövener: (v.l.) Laudator Prof. Dr. Carl-Peter Buschkühle, Gertrud Schüle (Kunstverein Brilon), Künstlerin Edith Oellers und Carsten Schlömer (Leiter des Museums Haus Hövener). © Ursula Schilling

Im Briloner Museum Haus Hövener sind derzeit die Werke der Malerin Edith Oellers unter dem Titel „Alltagsbilder“ zu bewundern. Initiator ist der Kunstverein Brilon.

Brilon – Die Künstlerin studierte an der Kunstakademie Düsseldorf und bekam unter anderem den Förderpreis der Stadt Düsseldorf. Sie erhielt Stipendien in Florenz und Paris und hatte Lehraufträge in Trier, Neuss und Essen. Ihre im Haus Hövener ausgestellten Bilder zeigen alltägliche Situationen und gerade darin liegt der Reiz.

„Die Redewendung ,Der Alltag hat uns wieder’ hat einen negativen Touch“, so Carsten Schlömer (Leiter des Museums Haus Hövener). „Aber es kommt letztendlich darauf an, aus welcher Perspektive man ihn betrachtet. Und die Bilder von Edith Oellers regen zum Nachdenken an und zeigen, wie viel Faszination auch in den alltäglichsten Situationen steckt. Ein Moment des Nachdenkens – und der Alltag ist schön.“

Zwischen Realismus und Abstraktion

Prof. Dr. Carl-Peter Buschkühle vom Institut für Kunstpädagogik der Justus-Liebig-Universität Gießen unterstützte den Kunstverein bei der Ausstellung. In seiner Laudatio bei der Ausstellungseröffnung betonte er, wie wichtig es ist, die Bilder in Ruhe, mit Muße und großer Intensität zu betrachten.

„Die Bilder verlangen einfach genaueres Hinsehen und so kann der Betrachter eine eigene Geschichte zu dem Dargestellten entwickeln. Vertraute alltägliche Situationen stellen bei genauerem Hinsehen mehr dar. Die Situation der Figuren und die Räumlichkeiten wechseln zwischen scheinbarer Vertrautheit und Rätselhaftigkeit“, beschreibt Dr. Buschkühle treffend.

„Der Malstil bewegt sich zwischen Realismus und Abstraktion – ein weites Spektrum der malerischen Möglichkeiten. Simple Dinge werden oft extra sehr präzise gemalt, um gewisse Assoziationen beim Betrachter auszulösen. Bestimmte Gefühle und Erinnerungen werden so geweckt. Bei manchen Kunstwerken gibt es unterschiedliche Ebenen von Zeit und Raum. Räume und Zeiten, aber auch Vorstellungen und Erinnerungen überlagern sich. Bei einigen Bildern haben Fotos als Vorlage gedient, die miteinander kombiniert wurden. Die dargestellten Figuren und Räumlichkeiten erfahren durch das Malen dann noch eine gewisse Veränderung“, fasste Dr. Buschkühle zusammen.

Ausstellung

Bis zum 28. Mai kann man die Kunstwerke von Edith Oellers noch im Museum Haus Hövener bestaunen. Hauptsponsor der Ausstellung ist die Sparkasse Hochsauerland.

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