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Frontal-Crash auf B251 war kein Unfall: Mann wollte seine Ehefrau umbringen

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Von: Daniel Großert, Tobias Hinne-Schneider

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Auf der B251 bei Brilon sind am Montag zwei Autos frontal kollidiert. Es war aber offenbar kein Unfall: Die Staatsanwaltschaft vermutet einen Mordversuch.

Update vom 8. März, 15.25 Uhr: Der schwere Frontalzusammenstoß am Montag auf der B251 zwischen Brilon-Wald und Willingen war offenbar kein Unfall. Stattdessen geht die Staatsanwaltschaft von versuchtem Mord aus, wie Staatsanwalt Klaus Neulken am Dienstagmorgen auf Nachfrage bestätigte.

Bundesstraße251
Länge95 Kilometer
BundesländerNRW, Hessen

Demnach habe der 52-jährige Mann aus Brilon sein Auto absichtlich in den Gegenverkehr gesteuert, als er dort den Wagen seiner in Trennung lebenden Ehefrau gesehen habe. Bereits zuvor habe der Mann ihr gedroht, sie umzubringen, erklärte Neulken. „Hintergrund der Tat scheinen Beziehungsstreitigkeiten zu sein“, heißt es in einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft Arnsberg und der Polizei Dortmund. Eine Mordkommission hat die Ermittlungen übernommen.

Die gute Nachricht: Am Dienstagmorgen schwebte nach Angaben des Staatsanwalts keine der beteiligten Personen mehr in Lebensgefahr. Die 42-jährige Frau habe mehrere Knochenbrüche erlitten, ihr fünfjähriger Sohn sei im Bauchraum verletzt worden. Der neue Lebensgefährte der Frau, ein 42-jähriger Mann aus Plauen, war nach bisherigen Erkenntnissen mit leichten Verletzungen davongekommen.

Der Unfallverursacher habe das Krankenhaus, in das er vorsorglich gebracht worden war, mittlerweile wieder verlassen. Er sei am Dienstag einem Haftrichter vorgeführt worden und sitze nun in Untersuchungshaft, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten. Zu den Vorwürfen habe er sich bisher nicht geäußert.

Brilon: Unfall auf B251 - Fünfjähriger in Lebensgefahr

[Erstmeldung] Brilon-Wald - Mehrere Schwerverletzte, darunter zwei Personen, die in Lebensgefahr schweben - das sind die Folgen eines Unfalls auf der Bundesstraße 251 im Hochsauerlandkreis. Nach Angabe der Polizei kam es gegen 17.10 Uhr am Montagabend (7. März) zu dem folgenschweren Frontalzusammenstoß zweier Autos zwischen Brilon-Wald und Willingen.

Auf der B251 zwischen Brilon und Willingen sind zwei Autos frontal kollidiert. Der vermeintliche Unfall war aber ein Mordversuch.
Auf der B251 zwischen Brilon und Willingen sind zwei Autos frontal kollidiert. Der vermeintliche Unfall war aber ein Mordversuch. © Feuerwehr Willingen/Facebook

Die Ursache konnte bislang noch nicht ermittelt werden, teilt die Polizei mit. „In dem einen Auto wurden durch den Unfall drei Personen verletzt. Die 42-jährige Fahrerin aus Brilon und ihr fünfjähriger Sohn wurden schwer verletzt. Beide mussten mit zwei Rettungshubschraubern in Krankenhäuser geflogen werden. Bei beiden ist Lebensgefahr nicht auszuschließen. Der 42-jährige Beifahrer aus Plauen wurde leicht verletzt. Der Fahrer des zweiten Pkw, ein 52-jähriger Briloner, wurde bei dem Unfall ebenfalls schwer verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert“, fassen die Beamten zusammen. Der Briloner schwebt demnach nicht in Lebensgefahr.

Frontalzusammenstoß auf B251: Strecke gesperrt

Die Strecke war für den Zeitraum der Unfallaufnahme und Bergung über mehrere Stunden komplett gesperrt.

Bei einem schweren Unfall auf der A44 ist am Montag eine Autofahrerin verletzt worden. Ein Kleintransporter schob ihren Wagen unter einen Sattelzug.

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