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Theatergruppe bringt Erfolgsstück „Der weiße Wolfgang vom Rösselsee“ zurück auf die Bühne

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Von: Manfred Eigner

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Probe Der weiße Wolfgang vom Rösselsee Theatergruppe Brilon
Die letzten Proben für die Neuauflage von „Der weiße Wolfgang vom Rösselsee“ laufen: (v.l.) Stefan Scharfenbaum, Matthias Kappe, Peter Schmidt, Florian Schreckenberg, Christiane Stumpe-Drescher, Melanie Hentschel, Martina Papenbrock, Reinhard Becker und Bernd Becker. © Manfred Eigner

Die Briloner Theatergruppe „Wolfgang 2.0“ bringt „Der weiße Wolfgang vom Rösselsee“ von 2011 erneut auf die Bühne. Wie es dazu kam und welche Herausforderungen es gab - der SauerlandKurier war bei den Proben dabei.

Brilon – Was aus einem eigentlich so einfach daher gesagten Satz so alles werden kann? Eigentlich sollte nach den absolut erfolgreichen Aufführungen des Theaterstückes „Der weiße Wolfgang vom Rösselsee“ im Jahr 2011 das Theaterspiel sein Ende finden. Eigentlich. Doch zehn Jahre später auf dem Parkplatz eines Briloner Supermarktes treffen sich zufällig Matthias Kappe und Reinhard Becker und es fällt der Satz: „Meine theaterfreie Zeit ist vorbei, ich muss spielen.“

Reinhard Becker ist sofort Feuer und Flamme. Genauso wie Stefan Scharfenbaum, den Matthias Kappe kurz vor dem Zufallstreffen bereits mit dem gleichen Gedanken konfrontiert hatte. Also kontaktierte man die restlichen Schauspieler von 2011, Christiane Stumpe-Drescher, Melanie Hentschel, Martina Papenbrock sowie Bernd Becker und die beiden Techniker Florian Schreckenberg und Peter Schmidt.

Wir führen das Stück nur in der selben Besetzung von den sieben Schauspielern und den beiden Technikern auf, wenn auch alle ,Ja’ sagen – sonst lassen wir es.

Theatergruppe „Wolfgang 2.0“

Mit „Wolfgang 2.0“ möchte die Theatergruppe das Erfolgsstück „Der weiße Wolfgang vom Rösselsee“ noch einmal aufleben lassen. Dabei waren sich ausnahmslos alle und ohne vorherige Absprache einig: „Wir führen das Stück nur in der selben Besetzung mit den sieben Schauspielern und den beiden Technikern auf, wenn auch alle ,Ja’ sagen – sonst lassen wir es.“

Und so kommt es, dass die neun wieder kräftig am Texte studieren sind und auch schon auf der Bühne des Kolpinghauses ihre Proben abhalten. Teils noch in Zivil, teils schon in den urigen Kostümen – aber alles mit vollem Elan. „Ich will den Saal aufmischen“, erklärt Stefan Scharfenbaum lachend und man kann sicher sein, dass er recht behalten wird. „Es war beim Lesen der Texte wie gestern“, resümiert Martina Papenbrock. „Es ist irgendwie so, als wäre keine Zeit seit dem ersten Einstudieren vergangen.“ Das unterstreicht auch Christiane Stumpe-Drescher: „Es war sofort alles wieder da.“

Und das nach über zehn Jahren. Denn eigentlich – da ist es wieder das Eigentlich – wollte man schon 2021, eben nach zehn Jahren, mit der erneuten Aufführung starten. Aber, auch wenn man es fast schon nicht mehr hören möchte, machte Corona den Plänen einen Strich durch die Rechnung. Zu dem nächsten Termin 2022 kam es an dem eigentlichen Premierentag, 26. Februar, zum Ausbruch des Krieges in der Ukraine. Zu einem solchen Ereignis fanden die Akteure es als nicht passend ein Theaterstück aufzuführen.

Die Eintrittskarten der ausverkauften Spielabende haben ihre Gültigkeit für die neuen Termine (Freitag und Sonntag, 24. und 26. Februar, sowie Freitag und Samstag, 3. und 4. März, jeweils um 19.30 Uhr im Bürgerzentrum Kolpinghaus) behalten. Für die Zuschauer heißt es also seit fast einem Jahr: warten.

Und für die Akteure regelmäßig zu proben. Seit Juli 2022 tauschen sie ihr trautes Heim jeden Dienstag gegen die Bühne im Kolpinghaus. Was jetzt wieder selbstverständlich ist, bedeutete während der Einschränkungen der Pandemie Austausch und Üben per Telefon oder via Videokonferenz – und Fernsehabende, in denen die letzte Aufführung aus 2011 als Übungsmaterial diente.

Dabei war der erste gemeinsame Fernsehabend das Schlüsselerlebnis schlechthin. „Ein Abend voller Lachen und Freudentränen“, erinnert sich Christiane Stumpe-Drescher, „und trotzdem sehr emotional.“ Das unterstreicht Reinhard Becker mit den Worten: „Mann, was habe ich bei der Schlussszene geheult.“

Die letzten Proben vor der Premiere

Bis zur Premiere am Freitag, 24. Februar, sind es nur noch knapp drei Wochen. Die letzten Proben laufen. In dem Augenblick, als Bernd Becker in seinem Kostüm als Butler sowie Martina Papenbrock als Lady Petunia Pommerroy-Pony auf der Bühne des Kolpinghauses erscheinen, werden Stefan Scharfenbaum zum „Schief“-Inspektor John Marple, Melanie Hentschel zu Miss Minipony sowie Matthias Kappe zu Lord Poldebird von Pommeroy und Christiane Stumpe-Drescher verwandelt sich in Grandma Hoppentown, während der friedliebende Reinhard Becker zum Auftragskiller mutiert. Die Probe beginnt und ab jetzt sind die Schauspieler und Schauspielerinnen in ihrem Element. Ein paar Impressionen sind für die ganz Neugierigen auf der Facebookseite „Wolfgang 2.0“ zu sehen. Über den Inhalt und den Ausgang herrscht aber natürlich Stillschweigen. Denn zum Originalstück sind weitere Gags und Höhepunkte eingebaut.

Soviel wird aber schon einmal verraten: Für die Gäste der Aufführungen bietet der Gastronom des Kolpinghauses Snacks auf die Hand und Getränke an. Der Erlös der Theateraufführungen geht nach Abzug der entstandenen Kosten komplett wieder an einen guten Zweck hier vor Ort.

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