Was Sie für unsere Gesellschaft leisten, kann man gar nicht bezahlen
„Was Sie für unsere Gesellschaft leisten, kann man gar nicht bezahlen“, war Scharrenbach überzeugt – und gestand, dass sie eine „heimliche Leidenschaft“ für Schwimmbäder habe. Nicht nur, dass man in ihnen Spaß haben kann und etwas für seine eigene Fitness und Gesundheit tut, sondern sie tragen auch dazu bei, Leben zu retten, so die Ministerin.
Die Ortsvorsteherin von Brilon-Wald, Ariane Drilling, erläuterte im Anschluss, was die Dorfgemeinschaft im Bereich der Alten Schule vorhat. Das Schulgebäude, welches lange leer stand, wird heute von Vereinen genutzt. Ein Jugendtreff und der Kindergarten sind dort ebenfalls untergebracht. Gemeinsam mit der benachbarten Kirche bildet der Ort einen natürlichen Dorfmittelpunkt. Der Schulhof soll nun entsiegelt und zum sozialen Treffpunkt für alle Generationen umgestaltet werden. Für das Projekt gab es den Förderhöchstbetrag – 250.000 Euro – aus dem Programm Dorferneuerung.
Für das Stadtmuseum Haus Hövener hatte die Ministerin 136.000 Euro aus dem Fördertopf „Heimatzeugnis“ im Gepäck. „Das ist die größte Fördersumme seit Bestehen des Museums. Es zeigt, dass nicht nur die Besucher den Wert unserer Arbeit anerkennen“, freute sich Winfried Dickel, Vorsitzender der Stiftung Briloner Eisenberg und Gewerke – Stadtmuseum Brilon.
Mit den Mitteln soll die Beleuchtung des Hauses auf LED umgestellt werden. Zudem will man den Eingangsbereich mit Museumsshop und die unteren Räume so umgestalten, dass Besucher unmittelbar davon einen Eindruck bekommen, was Brilon ausmacht – von seiner Geschichte bis zur modernen Stadt. Das interaktive Stadtmodell, bereits jetzt ein Herzstück des Museums, soll mit Augmented Reality technisch weiterentwickelt werden.
Die Anregung, sich für diese Förderung zu bewerben, kam im Übrigen von der Ministerin selbst, als sie vor rund einem Jahr das Museum besuchte. Damals schrieb sie ins Gästebuch: „Heimat ist das, was man daraus macht.“ Dickel schloss nun diesen Kreis indem er versicherte: „Wir machen was daraus.“
„Ich bin hier, um bestätigt zu bekommen, wie gut Ehrenamt funktioniert. Dabei hat es das Ehrenamt in den letzten Jahren nicht leicht gehabt. Sie aber haben an ihre Projekte geglaubt und weitergemacht“, äußerte sich Landrat Dr. Karl Schneider anerkennend. Er erinnerte daran, welches Potential an Wissen in diesem Engagement vorhanden sei.
„Es ist ein toller Anlass, für den wir uns versammelt haben – und das mitten im Leben“, freute sich Bürgermeister Dr. Christof Bartsch, auf die Umgebung verweisend. „Was hier gesät wird an Förderung, ist eine Saat die aufgeht“, versprach er.