Was hatte er zum Scheitern der Beziehung beigetragen, und wie verhielt er sich nach der Trennung? „Ich habe sie beleidigt und bedroht“, gab der Angeklagte zu. Der Vorsitzende hielt ihm eine Morddrohung vor: „Ich schlitz’ dir die Kehle auf!“ Der Angeklagte bestritt solche Nachrichten nicht, die offenbar auch seinen Sohn betrafen: „Wenn ich ihr Morddrohungen oder irgendwelchen Dreck schickte, war ich besoffen.“
Der heutige Begleiter der Ex-Frau des Angeklagten bestätigte vor Gericht die Einschätzung des Kraftfahrzeug-Sachverständigen: „Hätte er uns frontal getroffen, hätte er uns wahrscheinlich alle umgebracht.“ Der Zeuge war von einem absichtlichen Handeln überzeugt: „Der hat aktiv rübergezogen.“ Er wurde ebenfalls verletzt und war einen Monat lang krankgeschrieben. Der Fünfjährige hatte gerade einen neuen Kindersitz bekommen und blieb körperlich unverletzt. Am schlimmsten waren die Folgen für die Ex-Frau des Angeklagten, die am Steuer gesessen hatte: Sie sei immer noch „sehr beeinträchtigt“, berichtete ihr Begleiter. Erst jetzt könne sie sich wieder „ohne Rollstuhl und Krücken“ bewegen.