Frau Horsch, wie ist die Entscheidung gereift, ehrenamtlich diese sicher nicht einfache Aufgabe zu übernehmen?
Ich wollte schon immer etwas ehrenamtlich in dem Bereich der Sterbebegleitung machen und habe im Internet etwas über diese Aufgabe gelesen. Ich interessiere mich für dieses Thema – deshalb ist diese Entscheidung mir nicht schwer gefallen. Die Ausbildung hat mich bestärkt, auch später beruflich in diesem Bereich tätig zu sein.
Was lernt man bei der Ausbildung zur Sterbebegleiterin?
Über den Kontakt im Internet und eine Informationsveranstaltung fing es an. Ein Kennenlerntag mit dem Thema „Warum und die Ziele“ hat sich angeschlossen. Der Seminarstart zur einjährigen Ausbildung war der nächste Schritt. An verschiedenen Samstagen bildeten Praktika und Ausflüge in ein Hospiz, zu einem Bestattungsunternehmen sowie auf eine Palliativstation den Unterricht. Pflegepersonal hat uns dabei aus dem Alltag berichtet. Es waren ganz neue Erfahrungen.
Gab es im Laufe dieser Ausbildung Zweifel an der Entscheidung?
Zweifel nicht – aber die Sorge, etwas falsch zu machen. Diese wurde aber durch die Bestätigung erfahrener Kolleginnen und Kollegen ausgeräumt. Ich habe gemerkt, dass viel durch Intuition automatisch richtig gemacht wird.
Wie geht es jetzt nach der Zertifikatsübergabe weiter?
Ich bekomme eine Supervision und dann lasse ich alles, was mich erwartet, auf mich zukommen.
Vielen Dank für das Gespräch! Gibt es noch etwas, was Sie an unsere Leser richten möchten?
Ja, diese Aufgabe ist ein wichtiges Ehrenamt. Haben Sie keine Scheu und trauen Sie sich, auch so etwas zu machen. Unterstützung wird immer gebraucht.