„Gerade hinsichtlich einer durch vermehrten Radfahrverkehr veränderten verkehrlichen Situation ist es auch in unserer Stadt sinnvoll, darüber zu entscheiden, ob Tempo-30-Zonen zur Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger einzurichten sind“, argumentiert Hubertus Weber, Fraktionsvorsitzender der SPD. Nicht nur die Unfallzahlen würden dann zurück gehen, auch die Lärm- und Abgasbelästigung für Fußgänger und Anwohner sinke. Die Maßnahme sei ein Beitrag zur Klimaneutralität und solle als ein Beitrag Brilons zum Klimapakt gesehen werden.
Bürgermeister Dr. Christof Bartsch schlug vor, den Antrag zur fachlichen Beratung in den Strukturausschuss zu geben und regte an, den SPD-Vorschlag auf der Bürgerbeteiligungsplattform „Brialog“ diskutieren zu lassen. Der abgeänderte Antrag wurde bei drei Gegenstimmen angenommen.
Motoren sind zum Teil so ausgestattet, dass sie laut einer Studie des Ministeriums für Verkehr in Baden-Württemberg bei Tempo 30 einen ungünstigen Betriebspunkt haben und somit mehr Sprit verbrauchen und demzufolge mehr Schadstoffe inklusive CO2 emittieren. Das gelte aber nur bei langen konstanten 30er-Strecken, nicht in Wohngebieten mit Seitenstraßen und Ampeln, schilderte Wolfram Schmidt, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Dresden dem MDR gegenüber. (Quelle: MDR Wissen)