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Genossenschaft stellt Pläne für Gasthaus und Hotel vor

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Von: Uta Müller

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Altes erhalten, Neues schaffen – das ist die Grundidee bei den Planungen für die Alte Post in der Bremer Ortsmitte.
Altes erhalten, Neues schaffen – das ist die Grundidee bei den Planungen für die Alte Post in der Bremer Ortsmitte. © Grafiken: Planungsbüro Menge

Ein Grundstein – zumindest auf dem Papier – ist gelegt, ein weiterer wird folgen. Offiziell erfolgt ist jetzt der Eintrag der Genossenschaft Alte Post ins Genossenschaftsregister. Zukünftig wird sie als Besitzer hinter der Alten Post in Bremen stehen. Aber es wird auch einen handwerklichen Grundstein geben.

Ense - Oberstes Ziel der Genossenschaft ist der Erhalt des historischen Gebäudes im Bremer Ortskern. Im ersten Quartal 2021 nach der Anpachtung des Gebäudes durch die Gemeinde noch in den Kinderschuhen steckend, erfolgte für die Genossenschaft jetzt die Bestätigung: „Wir sind eine eingetragene Genossenschaft“, gibt man bekannt. Damit ist jetzt auch offiziell der Weg zur Umsetzung der Planungen geebnet.

Markus Bahne als Vertreter des Vorstands der Genossenschaft und Andreas Düser als Vertreter in dessen Aufsichtsrat halten sich aber nicht lange mit diesem ersten Etappenziel auf. Sie konzentrieren sich vielmehr auf die nächsten Schritte. So gelte es nun, aus den Genossenschafts-Interessenten auch Mitglieder zu machen und „die Grundlage des Vorhabens realistisch und kompetent zu verwirklichen“, setzt Bahne Prioritäten.

Bereits bei der ersten Vorstellung des Lösungsvorschlages zur Rettung der Alten Post im April 2021 hatten sich fast 20 Initiatoren in den Dienst der Sache gestellt. Weitere Genossenschaftler hofft man jetzt noch zu finden, auch in Gewerbe und Industrie.

„Das Planungsbüro Peter Menge hat mit viel Engagement und Herzblut ein schlüssiges Konzept für die Alte Post den Gründern vorgestellt, was das historische Gebäude hervor hebt“. Altes erhalten, Neues gestalten trifft es auf den Punkt.

Abriss und Neubau

Ein neuer Grundstein soll aber auch gelegt werden. So wird es sowohl einen Abriss als auch einen Neubau geben, der nach Ansicht der Mitglieder das Fachwerkhaus in besonderem Maße in den Blickfang der Menschen rücken werde. So sei die Alte Post ein dreiteiliges Gebäude, dessen beide Teile im rückwärtigen Bereiche aus den 1960er- und 1980er-Jahren stammen und fallen sollen. „Wir hätten auch einen Eimer Farbe reinschmeißen können und fertig“ so Düser. Eine „zukunftsfähige und nachhaltige Planung“ sei jedoch mit einer Komplettsanierung nicht vereinbar gewesen.

Angefangen bei den sanitären Anlagen bis hin zum in die Jahre gekommenen Saal ohne heutige Standards wie zum Beispiel dem behindertengerechten Ausbau, sei der Neubau als weitaus wirtschaftlicher anzusehen. „Den Saal zu erhalten, war wichtig und notwendig“ betont Düser. Der neue Trakt soll dann einen Multifunktionsraum/Saal, Hotelzimmer sowie neue Toiletten und Küche beherbergen. Mit dem Hotel mit Landgasthof/Businessstandard wird eine zukunftsfähige Lösung gesehen, gerade auch mit Industrie und Gewerbe mit Blick auf Übernachtungen sowie die Radtouristik, die in Ense vermehrt in den Fokus rücken soll.

Neues Dach für historischen Gebäudeteil

Der historische Teil der Alten Post wird eine umfangreiche Dachsanierung erhalten und diverse Renovierungen erfahren. Die Gastronomie bleibt erhalten und die Möglichkeit einer größeren Außengastronomie geschaffen werden. Die nächsten Schritte seien jetzt, die Zeichnung „mit Leben zu füllen“ und die Details auszuarbeiten.

„Viele Enser haben einen Bezug zur Alten Post“, stellt Bahne noch einmal die Motivation für das Projekt heraus. „Wir sind alles Überzeugungstäter“ meint Düser. Die Unterstützer kämen sämlich aus dem unmittelbaren Umfeld oder mit Wurzeln in Ense zu finden. „Die Menschen sollen gern hierher kommen“.


Weiter Informationen zum Projekt finden Interessierte im Internet.

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