Die Unterstützung war dabei schnell gefunden. Und das aus einem guten Grund: Die Ärzte haben gemeinsam eine vierjährige Ausbildung zum Osteopathen durchlaufen.
Der 59-Jährige Eckhard Weinz beschäftigt sich schon seit einigen Jahren mit dem Thema Osteopathie. So reifte in ihm der Entschluss, die Ausbildung zum Experten darin zu machen. „Ich wollte das auch aktiv machen können und nicht mehr nur unterstützen“, erklärt Weinz. Zuvor hat er Patienten, die sich für Osteopathie interessierten, stets an einen Kollegen verweisen müssen. Auch Norkowski sieht mit Blick auf die Osteopathie in Ense und die umliegenden Gemeinden „definitiv Bedarf“.
„Wir behandeln unsere Patienten nur konservativ“, erklärt Weinz, ganz ohne Spritzen. Er selbst bietet bereits seit 25 Jahren Akupunktur an, außerdem kann die Praxis Wärme-, Strom-, Ultraschall- Magnetimpulstherapien und Stoßwellenbehandlungen durchführen.
„Ganz viel Fingerspitzengefühl“ benötige der Osteopath, erklärt Sandra Norkowski. Denn lange nicht immer äußere sich der Schmerz dort, wo auch das gesundheitliche Problem sitzt. Hier setze die Osteopathie an. Dann sei eine ganzheitliche Betrachtung der Symptomatik und eine ganzkörperliche Untersuchung angezeigt. Das „Bauchweh“ von Kindern müsse lange nicht nur in der Körpermitte zu suchen sein. Auch für die kleinen und kleinsten Patienten wird Norkowski eine spezielle Ausbildung bald abschließen. „Das machen nicht viel Praxen“, so Weinz.
„Die Problematiken können bei den Patienten vielfältig sein, von der Migräne bis zu den Rückenschmerzen. Schon oft konnte die Osteopathie helfen, wenn Schmerzen ungeklärter Ursache die Patienten quälen“, ist Weinz sicher. Bis zu 50 Prozent der Studenten an den medizinischen Fakultäten in den USA nehmen dieses Fachgebiet mit in ihre Abschlüsse. Eckhard Weinz und Sandra Norkowski haben ihre Ausbildung aus Überzeugung durchlaufen.
Sandra Norkowski hat eine allgemeinmedizinische Praxis in Lünen und ist je nach Bedarf zwei- bis dreimal in der Praxis in Bremen zugegen. Mittlerweile bestehe für die meisten Patienten die Möglichkeit, sich einen Teil der Behandlungskosten von ihrer Krankenkasse wiederzuholen, so Weinz. Wie hoch die sind, hängt von der jeweiligen Kasse ab.