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90 Jahre Kolping Eslohe

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Von: Erika Biskoping

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Marianne Struck ist seit dem 1. Januar 1973 Mitglied der Kolpingfamilie. Foto: Erika Biskoping
Marianne Struck ist seit dem 1. Januar 1973 Mitglied der Kolpingfamilie. © Erika Biskoping

Eslohe. „Anfangen ist oft das Schwerste, treu bleiben das Beste“ – Dieses Zitat Adolf Kolpings haben sich die Mitglieder der Kolpingfamilie Eslohe zum Motto genommen und wollen ihr 90-jähriges Bestehen gebührend feiern.

Die Kolpingfamilie Eslohe ist eine generationsübergreifende Gemeinschaft von Familien, Frauen und Männern unterschiedlichen Alters. Sie laden ein und machen Mut zur Gemeinschaft. Sie arbeiten in unterschiedlichen Zielgruppen wie: Kindergruppen, Kleine offene Tür, Siedlercamp, plattdeutscher Arbeitskreis, Bildungsveranstaltungen zu unterschiedlichen politischen und familiären Themen, Frühstück für Alleinstehende, fairer Kaffeeverkauf, mit ihren Papier- und Kleidersammlungen setzen sie ein Zeichen zum verantwortlichen Umgang mit der Natur und fördern mit dem Erlös soziale Projekte.

Das Gründungsprotokoll der Versammlung des „Katholischen Gesellenvereins Eslohe“ von 1928 unterzeichneten Präses Rektor Karl Kirchberg, Uhrmachermeister Josef Weber als Senior, Kassierer Menzebach sowie Schriftführer Linnhoff. An der Gründungsversammlung nahmen 33 Mitglieder teil. Unübersehbar sind die Spuren der Kolpingfamilie in Eslohe. Ihr Ziel war und ist es, im Geiste Adolf Kolpings das persönliche Leben vom Glauben her zu gestalten und so mitzuarbeiten am Aufbau einer lebendigen Gemeinde.

Festhochamt am 25. November

90 Jahre sind Anlass dankbar zurückzublicken und zu feiern. Am Sonntag, 25. November, um 11 Uhr findet ein Festhochamt mit Diözesanpräses Sebastian Schulz in der Pfarrkirche St. Peter und Paul Eslohe statt. Für musikalische Unterstützung sorgt das „Blasorchester St. Peter und Paul“ Eslohe. Im Anschluss daran findet ein Empfang im von Mitgliedern erbauten Esloher Pfarrheim statt. Nach dem offiziellen Teil mit Ehrungen langjähriger Mitglieder folgt ein gemütliches Beisammensein. Für Essen und Trinken ist gesorgt. Die Kinder erwartet ein Spiel- und Bastelangebot der Kolpingjugend. „Wir sind Kolpingfamilie seit 90 Jahren, eine verbindende Gemeinschaft und haben die Zukunft im Blick“.

Zeitlose Ideen Kolpings

Seit dem 1. Januar 1973 ist Marianne Struck Mitglied der Kolpingfamilie Eslohe. Sie war die erste Frau in einem reinen Männerverein. Als Seniorenbeauftragte arbeitet sie seit Jahren im Bezirksverband Meschede. Aus tiefster Überzeugung ist sie Mitglied und hat ihr Ehrenamt immer als Umsetzung dessen verstanden, was Adolf Kolping mit dem Wort: „Der Mensch ist so viel wert, wie sein Herz wert ist“ gemeint hat.

Günter Schmidt, trat 1965 in die Kolpingfamilie ein. Er bekleidete das Amt des Vorsitzenden von 1985 bis 1997 und von 2001 bis 2003 insgesamt 15 Jahre. Beide sind in unterschiedlichen Funktionen tätig. „Wie bei vielen anderen Gruppierungen in unserer Gesellschaft krankt es am Einsatzwillen, am ehrenamtlichen Mitmachen“, sagen beide. „Der häufige Wechsel im Vorstand könnte ein Zeichen dafür sein, dass Resignation darüber herrscht, dass die Lethargie in unserer Gesellschaft Einzug gehalten hat“. Dabei seien die Ideen Kolpings zeitlos und heute aktueller wie nie zuvor. Marianne Struck und Günter Schmidt freuen sich auf das Jubiläum, sie schwärmen gerade von Freizeit- und Jugendfahrten nach Frankreich und Ungarn, Zeltlagern und Bildungsveranstalten. Berichten von 14 Kinder- und Jugendgruppen von Zuwächsen an Mitgliedern, 132 an der Zahl in nur einem Jahr, aber das ist lange her und gleichzeitig bedauern sie, dass es keine Gruppenstunden mehr gibt, da es an Leitern und Mitarbeitern fehle. Schmidt: „Wir haben noch nicht aufgegeben“.

Seit 2012 besteht ein mehrköpfiges Leitungsteam und bemüht sich, der Kolpingfamilie auch in Zukunft eine Daseinsberechtigung zu geben. Das Team: Barbara Gabriel, Mechthild Wiethoff-Koch, Frank Greitemann, Gabriele Lang-Greitemann, Marianne Struck. Schmidt betont: „Nicht unerwähnt bleiben darf das große Engagement des Leitungsteams der Kolpingjugend mit den jährlichen Aktionen. Das ,Siedlerlager’ und ,Wir warten auf‘s Christkind’ zeugen immer noch von Lebendigkeit“.

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