1. SauerlandKurier
  2. HSK
  3. Hallenberg

„Landesweite Vorbildfunktion“: Stadtwald Hallenberg mit NRW-Preis ausgezeichnet

Erstellt:

Kommentare

Im Landtag Nordrhein-Westfalen freute sich Bürgermeister Enrico Eppner über den „NRW-Preis für vorbildliche Waldwirtschaft 2023“.
Im Landtag Nordrhein-Westfalen freute sich Bürgermeister Enrico Eppner über den „NRW-Preis für vorbildliche Waldwirtschaft 2023“. © Gerhard Naendrup

Am „Tag des Waldes“ würdigte die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) die Waldentwicklung und Bewirtschaftung des Stadtwaldes Hallenberg. Im Landtag Nordrhein-Westfalen überreichten der Vizepräsident des Landtags, Rainer Schmeltzer, und Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen den „NRW-Preis für vorbildliche Waldwirtschaft 2023“ an Bürgermeister Enrico Eppner, heißt es jetzt in einer Pressemitteilung der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Landesverband Nordrhein-Westfalen.

Hallenberg – „Das Beispiel des Stadtwaldes Hallenberg hat landesweite Vorbildfunktion und ist ein eindrucksvoller Beleg dafür, wie unter schwierigen Rahmenbedingungen – Hallenberg liegt im Regenschatten des Rothaargebirges und zwei Drittel der Stadtwaldfläche sind als Schutzgebiete ausgewiesen – eine naturnahe und verantwortungsvolle Waldwirtschaft praktiziert werden kann“, erläuterte die SDW-Landesvorsitzende Marie-Luise Fasse die Intention dieser Auszeichnung.

Forstministerin Silke Gorißen hob hervor: „Es ist großartig, wie sich Hallenberg mit ihrem Forstbetrieb mit ganzer Kraft für den Wald als unserem Klimaschützer Nummer eins einsetzt. Schon seit Jahren werden hier Altbuchenbestände verjüngt und Mischbaumarten gefördert. All das dient dazu, einen klimaresilienten Mischwald entstehen zu lassen.“ Der Wald sei ein einzigartiger Raum der Biodiversität und Ort der Erholung. „Er liefert uns den nachwachsenden, nachhaltigen Rohstoff Holz. Am Internationalen Tag des Waldes rufen wir uns in Erinnerung, wie wichtig der Wald als Naturschatz für nachfolgende Generationen ist und dass er unsere Unterstützung derzeit mehr braucht als je zuvor.“

Entwicklung eines klimaangepassten Mischwaldes

Die Arbeit des Stadtforstbetriebes Hallenberg sei ein hervorragendes Beispiel für eine sachgerechte, pragmatische Umsetzung der vielfältigen Anforderungen an den städtischen Wald. „Maßnahmen des ökologischen Umbaus werden über ein Ökokonto mitfinanziert und auf den Fichten-Kalamitätsflächen, die keinem Schutzstatus unterliegen, werden die natürlich ankommenden Baumarten als Vorwald oder Zeitmischung übernommen. Zur Entwicklung eines klimaangepassten Mischwaldes werden weitere Baumarten gruppenweise gepflanzt, wobei auch eingeführte Baumarten wie Douglasie, Roteiche oder Esskastanie, die seit langem etabliert sind und sich bewährt haben, kein Tabu sind“, würdigte Bernhard Halbe, ehemals Bürgermeister von Schmallenberg und langjähriger Vorsitzender des Kommunalen Waldbesitzerverbandes NRW in seiner Laudatio die Leistungen des städtischen Forstbetriebes.

Neben wertgebenden Offenlandflächen vor allem im Nuhnetal ist die Region vor allem durch Wälder geprägt, die die Höhenlagen bis 800 Meter über Normal Null bedecken. Der Stadtwald Hallenberg umfasst eine Betriebsfläche von rund 2.350 Hektar und ist PEFC zertifiziert. Dominierende Waldgesellschaft ist der Hainsimsen-Buchenwald. Vor der Borkenkäferkalamität war die Fichte die dominierende Baumart.

Ein Engagement zeigt die Stadt Hallenberg im Bereich der waldbezogenen Umweltbildung sowie des Naturtourismus. Ein eigener Waldpädagoge richtet Lehrpfade ein, organisiert Waldaktionen mit den kommunalen Bildungseinrichtungen und die Grundschule ist Partnerschule des Naturparks Sauerland-Rothaargebirge.

Auch interessant

Kommentare