Arbeit nicht behindert
Busse und Bahnen fuhren nicht, Kitas blieben in vielen Städten dicht und Mülltonnen ungeleert. Vergangenen Mittwoch rief Verdi das zweite Mal innerhalb von zwei Wochen zum Streik auf. 71.000 Menschen in Nordrhrein-Westfalen beteiligten sich - 25 davon aus Marsberg.
"Im Zeitfenster von 5.30 bis 18.30 Uhr fuhren am Mittwoch keine Busse der RLG. Die Fahrer der zwei Omnibusse in Marsberg streikten zu 100 Prozent", teilt Gerhard Rediger vom Regionalverkehr Ruhr-Lippe mit.
Die Auswirkungen waren besonders im Bereich des Schülerverkehrs spürbar, die Fahrten aus dem Ortsteil Erlinghausen haben gar nicht stattgefunden: "Die Bedienung im Großteil der Vororte allerdings konnte stattfinden, da die RLG in Marsberg nur der ,Juniorpartner' ist."
Gerd Stodollick von Verdi Hellweg-Hochsauerlandkreis ergänzt: "Die 25 streikenden Mitarbeiter setzten sich zudem aus den Stadtwerken, der Stadtverwaltung, dem kommunalen Bauhof und dem LWL, insbesondere aus dem Therapiezentrum, zusammen." Laut der LWL-Klinik sind einzelne Mitarbeiter zu zentralen Kundgebungen nach Dortmund und Bochum gefahren. Der reguläre Klinikbetrieb sei allerdings gewährleistet gewesen, mit Verdi sei eine Notdienstvereinbarung geschlossen worden. Auch in den anderen Einrichtungen gab es keine Behinderung des Arbeitsalltags.
Das St.-Marien-Hospital hingegen streikte nicht, da die Mitarbeiter nicht nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD), sondern nach Richtlinien für die Arbeitsverträge in den Einrichtungen des deutschen Caritasverbandes (AVR-Caritas) arbeiten.
In NRW sind laut Verdi-Sprecher Günter Isemeyer zunächst keine großen Warnstreiks bis zu den Verhandlungen am kommenden Mittwoch und Donnerstag, 28. und 29. April, geplant.