Erstmals Pokalsieger
Es deutete sich eine Katastrophe an: Nachdem Marsberg im Viererpokal des Schachbezirks Hochsauerlandkreis das Endspiel erreicht hatte, für das Marsberg das Heimrecht hatte, sah sich Organisator Ottmar Fobbe auf der Sonnenseite. Doch dann kamen die Donnerschläge: Die vier besten Marsberger Spieler mussten absagen und obendrein stand das Bürgerhaus nicht zur Verfügung.
In letzter Minute wurde ein Café angeboten, in dem Ottmar Fobbe mit einer Notmannschaft – Nino Tschöpe (1657 DWZ – Deutsche Schach Wertungszahl), Uwe Bickman (1639), Cornelius Renk (1572) und Ottmar Fobbe (1619) – die Spitzenspieler aus Velmede- Bestwig empfing. An Brett eins spielte der Youngster Nino Tschöpe gegen den Schachriesen mit 540 Mehrpunkten. Doch Tschöpe erreichte ein Remis – ein wichtiger halber Punkt für die Marsberger.
Am zweiten Brett war die Partie lange ausgeglichen, zuletzt musste sich Uwe Bickmann dem um 500 Punkte stärkeren Andre Becker geschlagen geben.
Inzwischen hatte Ottmar Fobbe an Brett vier gegen den etwa gleichstarken Stefan Gernert eine spannende Partie hingelegt, die er für sich entschied. Nun stand es ausgeglichen 1,5 zu 1,5. Ausschließlich ein Sieg am dritten Brett würde für Marsberg reichen. Doch danach sah es nicht aus: Cornelius Renk hatte eine Leichtfigur weniger, dafür aber zwei verbundene Mehrbauern – als Freibauern. War damit etwas auszurichten gegen den um 320 Punkte stärkeren Gerhard Schubert? Renk kämpfte besonnen, errang in der Zeitnotphase einen weiteren Mehrbauern und nach einem fehlerlosen Endspiel hatte er es geschafft: Marsberg war Bezirks-Vierer-Pokalsieger – zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte.
Einen weiteren Glanzpunkt setzte die Marsberger Erste, die in der Verbandsklasse ein Unentschieden erreichte und damit die kleine Hoffnung auf Klassenerhalt verstärkt.