Sie holte eine Arbeitskollegin mit ins Boot und setzte sich mit ihr ein ganzes Wochenende zusammen, bis das Szenario stand. In nur drei Wochen setzten sie dieses dann in die Tat um: Die Briefe mit den Rätselaufgaben mussten geschrieben sowie die Truhen und alle Utensilien beschafft werden. Es sei anstrengend gewesen, habe aber auch Spaß gemacht.
Durch ihre Arbeit in der Spielwarenabteilung kannte sie die Paderborner Spieletester. Sie nahm mit ihnen Kontakt auf und lud sie ein, ihren Escape Room auszuprobieren. Die fanden es klasse. Nachdem sie in den sozialen Medien ordentlich Werbung gemacht hatte, kamen schnell die ersten Anfragen. Ende November ging es los, im Dezember haben sich bislang über zehn Gruppen der Herausforderung gestellt und alle hatten offensichtlich großen Spaß dabei, wie die Einträge im Gästebuch zeigen.
Mitgemacht haben ganze Familien, Freundeskreise, „Mädelstruppen“ und auch eine Seniorengruppe. Der älteste Teilnehmer sei über 80 gewesen, so Zeitler. Die meisten seien aus Marsberg und hätten sich sehr gefreut, dass mal etwas in der Nähe ist und sie nicht so weit fahren mussten. Aber auch aus Wünnenberg oder Paderborn kamen Gruppen.
Die Ausstellung schließt zwar am 18. Dezember, der morgige Sonntag ist also die letzte Gelegenheit sie zu besuchen, aber den Escape Room kann man weiterhin buchen. Die ersten Anmeldungen seien bereits für Januar eingegangen, freut sich Zeitler. So mancher hat damit ein originelles Weihnachtsgeschenk entdeckt. „Wir haben das Spiel bewusst so konzipiert, dass es auch mit unseren eigenen Sachen gut funktioniert“, erklärt Zeitler.
Und sie verrät: „Wir haben bereits Pläne für Erweiterungen oder neue Räume.“ Der Plan des Museums-Teams, mit dem Spiel die Besucher dazu zu bringen, sich mit den Inhalten intensiver auseinander zu setzen, „mit wachen Augen“ durch die Ausstellung zu gehen, ist aufgegangen. Zeitler berichtet davon, dass eine Gruppe Tage später noch einmal angerufen habe, weil sie sich über eine Jahreszahl uneins gewesen sei.
Die Gruppe aus Obermarsberg hat inzwischen alle Schlösser knacken können und die Rätsel gelöst. Einige von ihnen haben vorher schon eine Führung durch die Ausstellung besucht, andere bringen etwas Erfahrung mit Exit Games oder Escape Rooms mit, das habe sehr geholfen, erzählen sie. „Das war sehr professionell gemacht – und es war nett, das als Familie zusammen zu machen“, sagen sie abschließend.
Buchungen sind unter: https://museum-der-stadt-marsberg.de/angebote/ oder Tel. 0160/99512085 (WhatsApp) möglich.