Gefestigt hervorgehen
Etwa 40 Pfarrgemeinderats-Mitglieder sowie Hauptamtliche der Leitungsteams aus den drei katholischen Pastoralverbünden Marsberg-Süd, Marsberg-Mitte und Sintfeld-Diemeltal trafen sich in der Alten Propstei in Niedermarsberg zu einem Klausurtag, um sich über die anstehenden Strukturveränderungen auszutauschen, die der Prozess der "Perspektive 2014" auch im Marsberger Stadtgebiet mit sich bringen wird.
Dabei knüpften die Beratenden nahtlos an das erste Treffen an, das vor einem Jahr stattfand. Dass Veränderungen für die Menschen und ihren Weg mit Gott nichts Neues und letztlich etwas Positives sind, erfuhren bereits viele biblische Gestalten am eigenen Leib. Beispielhaft hatte das begleitende Referententeam, bestehend aus Ute Völlmecke, Ralf Nolte und Frank Manegold, die Lukas-Perikope von den "Jüngern aus Emmaus" ausgewählt, die nach einer blockierenden Phase der Wut, Trauer und Angst in der Begegnung mit dem auferstandenen Christus neue Sicherheit, Halt und Glaubensgewissheit gewannen.
So können auch die Marsberger Gemeinden aus dem Prozess gefestigt hervorgehen, der zunächst "alte" Gewohnheiten aufrüttelt.
Wahlperiode endet 2013
Denn folgende Gegebenheiten müssen bedacht werden: Die Wahlperiode der Pfarrgemeinderäte, die es derzeit noch in jeder Marsberger Gemeinde gibt, endet 2013. Wie kann man ihre Strukturen und die Wahl im Hinblick auf die Veränderungen ab 2014 sinnvoll anpassen? Vertritt ein Gesamt-PGR mit mindestens einem Mitglied pro Gemeinde, wie er im Erzbistum vielerorts bereits existiert, die Interessen der kleineren Orte, die ja durchaus "koalieren" können, angemessen oder sollten kleinere Strukturen geschaffen werden?
Wie werden die Gemeinden und Mitarbeiter untereinander kommunizieren und kooperieren, wie wird Seelsorge als Sorge am Menschen und unter Berücksichtigung einer Pastoral der Berufung organisiert, wo finden welche Gottesdienste und Feste statt? Wenn alle Gemeinden enger zusammenrücken müssen, kann dann nicht auch finanziell zusammengewirkt und notfalls vielleicht sogar auf etwas verzichtet werden? Am Ende einer gemeinsamen zweijährigen Planungsphase durch die Gremien und das künftige Leitungsteam wird eine Pastoralvereinbarung stehen, die diese und viele andere Fragen regelt und unsere bestehenden drei Pastoralverbünde zu einem vereinten Pastoralen Raum zusammenführt.
Diese Planung hat mit dem zweiten Treffen der Pfarrgemeinderäte zwar noch nicht offiziell begonnen, aber ihre Mitglieder können ihr nun wieder etwas gelassener entgegensehen.