Für mich ist das eine gute Nachwuchs-Werbung – und der Dreh hat riesigen Spaß gemacht.
„Für mich ist das eine gute Nachwuchs-Werbung – und der Dreh hat riesigen Spaß gemacht“, fasst Heiße zusammen. Vor allem die Solidarität der Handwerker untereinander haben ihm gut getan. Es sei wichtig, nicht gegeneinander zu arbeiten.
„Wir wollen mit unserer Kampagne ‚Das Beste am Handwerk‘ Aufmerksamkeit schaffen“, erklärt Projektleiter Tobias Böse. Das vermeintlich verstaubte Handwerk sei weit mehr als jahrhundertealte Traditionen. Es biete moderne Arbeitsbedingungen, Weiterbildung und gute Aufstiegschancen. „Ich weiß nicht, wer immer sagt, dass das Handwerk so ein schlechtes Image hat. Das ist gar nicht der Fall. Es gibt so viele junge Handwerker – und besonders Handwerkerinnen – die stolz sind auf ihren Beruf“, sagt Böse.
Das jetzt produzierte Video ist bereits das neunte der Initiative. Einige sind in Kooperation mit dem DJ Neelix entstanden. Eines stellt, anlässlich des Internationalen Frauentags, Handwerkerinnen in den Mittelpunkt. Sie sind Zusammenschnitte von Aufnahmen, welche die Handwerker selbst an ihren Arbeitsplätzen gemacht haben. Das neue Video ist dagegen vollständig im Studio entstanden, unter entsprechend professionellen Bedingungen.
Es muss von denen kommen, die es auch tun.
Die Image-Kampagne der Kreishandwerkerschaft startete Ende 2016. Die Videos sind nicht das einzige Projekt. 2019 dehnten sie die Kampagne auf ganz Mecklenburg-Vorpommern aus und stellten die Weichen für eine bundesweite Interaktion. Seit knapp drei Jahren läuft ein Podcast, der junge Azubis im Arbeitsalltag und in ihrer Freizeit begleitet. „Es muss von denen kommen, die es auch tun“, unterstreicht Böse.
Eine weitere Aktion sind die AR-Poster. Hierfür posierte auch der junge Dachdecker. Scannt man einen QR-Code, wird das Foto sozusagen lebendig. Während bei den ersten Serien nur der Mund zu sprechen begann, verhilft die Augmented Reality nun zu einem perfekten Abbild der Wirklichkeit. Der Handwerker beginnt von sich zu erzählen und erklärt, was ihm an seinem Beruf besonders Spaß macht. Über einen weiteren QR-Code wird man direkt zum Handwerksbetrieb geleitet und kann dort Kontakt aufnehmen. Die Poster werden an Schulen, Jugendzentren und Ausbildungsbörsen verteilt.
„Die in Meck-Pom haben es erreicht, die Jugendlichen anzusprechen“, sagt Heiße – und verweist auf die Follower-Zahlen. Die digitalen Social-Media-Kanäle zu nutzen, um vor allem junge Leute auf sich aufmerksam zu machen, hält er für elementar wichtig und wünscht sich, dass die heimischen Verbände sich von dem Beispiel aus dem Nordosten inspirieren lassen.
Er engagiere sich aber auch direkt vor Ort, erzählt Heiße. Bei der Ausbildungs-Messe in diesem Frühjahr in der Marsberger Sekundarschule war er mit dabei. Und er ist Mitglied im Gesellen-Prüfungsausschuss des Kreises.
Das Musikvideo „Alles was ich will“ feiert am 31. Dezember um 21 Uhr seine Premiere live auf Instagram. Hashtag: #dasbesteamhandwerk. Alle Aktionen der Kreishandwerkerschaft Nordwestmecklenburg: www.das-beste-am-handwerk.de.