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Hilfe von Herzen

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Heinz-Dieter Neumann (Vorsitzender, l.), Frank Schauff (Verwaltungsleiter Kloster Grafschaft), Generaloberin Schwester Borromäa und Berthold Beste (Vorsitzender Heimat- und Förderverein Grafschaft-Schanze) wollen Mitglieder für den Freundeskreis gewinnen. Foto: Marco Twente
Heinz-Dieter Neumann (Vorsitzender, l.), Frank Schauff (Verwaltungsleiter Kloster Grafschaft), Generaloberin Schwester Borromäa und Berthold Beste (Vorsitzender Heimat- und Förderverein Grafschaft-Schanze) wollen Mitglieder für den Freundeskreis gewinnen. Foto: Marco Twente

Vor genau vier Monaten wurde der "Freundeskreis der Borromäerinnen Kloster Grafschaft" ins Leben gerufen. "Wir haben eine positive Resonanz erfahren, die Arbeit ist gut angelaufen und die Hilfsmaßnahmen konnten gestartet werden", zieht Heinz-Dieter Neumann, Vorsitzender des Freundeskreises, ein positives Fazit. So sei die Anzahl der Mitglieder in der kurzen Zeit bereits auf erfreuliche 77 Mitglieder angestiegen - Hilfe, die von Herzen kommt.

"Das Engagement jedes Einzelnen zählt. Unser Ziel ist es, weitere Menschen mit Herz, aber auch Firmen und Organisationen zu gewinnen, die bereit sind, sich für Arme und Schwache einzusetzen", möchte Neumann noch in diesem Jahr die 100-Mitglieder-Grenze erreichen. Die Unterstützung der Schwestern mit dem Schwerpunkt der Projekte in Ägypten (Kairo, Alexandria) solle auf eine möglichst breite Basis gestellt werden.

Um diese Ziele zu verwirklichen gebe es schon seit 2001 die Zusammenarbeit mit dem Heimat- und Förderverein Grafschaft-Schanze, der sich seit Jahren, unter anderem mit Spenden, für die Ägyptenhilfe der Borromäerinnen einsetzt, wie der Vorsitzende Berthold Beste berichtet.

"Dank der Mitglieder des Freundeskreises konnte bisher eine Soforthilfe in Höhe von 7000 Euro durch Spenden und Beiträge erreicht werden", freuen sich Neumann und Generaloberin Schwester Borromäa. Mit dem Geld wurde die Ausstattung der medizinischen Ambulanz in Kairo-Meadi verbessert (Anschaffung medizinischer Geräte und besserer Medikamente).

Zudem werde die Armenversorgung in Alexandria und Kairo sichergestellt durch Lebensmittel, Kleidung oder Geld, um das Überleben von Familien und vor allem Kindern zu sichern.

Darüber hinaus seien Projekte zur Unterstützung weiterer Familien (Lebensmittel, Schulsachen) geplant. Die individuelle Bedürftigkeit wird vor Ort von Schwester Claudia geprüft. Die Unterstützung diene als Hilfe zur Selbsthilfe.

Weiteres Projekt in Rumänien

Da in Kairo-Meadi täglich mehr als 300 Patienten behandelt werden, sei ein Ziel, die medizinische Ambulanz mit einer technisch besseren Ausstattung zu versehen und die Versorgung mit Heilmitteln zu gewährleisten, um den hohen Einsatz der Borromäerinnen vor Ort zu unterstützen.

Weitere Hilfe werde auch in Rumänien benötigt. In Zusammenarbeit mit einer Gemeinde soll hier das Projekt Kindererziehung/Nachmittagsbetreuung unter der Leitung von zwei Schwestern unterstützt werden.

Ob Hilfe bei Hausaufgaben, Freizeitgestaltung, Mittagessen oder Verpflegung - seit eineinhalb Jahren werden Kinder vom 1. bis 4. Schuljahr professionell in Kooperation mit einem Sozialassistenten betreut. Vor allem schulische Defizite sollen ausgeglichen werden, berichtet Generaloberin Schwester Borromäa.

"Es ist uns wichtig, die Arbeit der Kongregation zu unterstützen und dies auf eine breite Basis zu stellen", so Neumann.

Daher sei nicht nur ein Internet-Auftritt in Planung, sondern vor allem auch Vorträge bei gesellschaftlichen Gruppierungen und die individuelle Ansprache.

Durch Plakate und die Flyer solle die Öffentlichkeit angesprochen werden, denn auch Firmen können Mitglied des Freundeskreises werden. Der Flyer mit umfangreichen Informationen über die Arbeit der Schwestern und einer Beitrittserklärung wird unter anderem in Banken, in Wartesälen des Krankenhauses Kloster Grafschaft, im Holz- und Touristikzentrum oder an der Klosterpforte ausgelegt.

"Wirklich jeder kann den Freundeskreis begleiten, alle sind herzlich willkommen. Denn es kommt darauf an, was man im Herzen empfindet", würde sich Heinz-Dieter Neumann über weitere Hilfe für die wertvolle Arbeit der Schwestern freuen.

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