Happy End für in Türkei angefahrenen Mischling Henry – „Liebe auf den ersten Blick“

Hunde-Mischling Henry musste einiges durchmachen, er wurde in der Türkei angefahren. Mittlerweile hat er ein neues Zuhause gefunden. Für die neue Besitzerin gab es keine Zweifel.
Marsberg - Für Elke Heinemann ist es Alltag. Immer wieder wird die Erste Vorsitzende des Tierschutzvereins Marsberg mit tragischen Geschichten von Tieren konfrontiert. Ihr Verein tut alles für das Wohl der Tiere – und dafür, herrenlose Tiere zu vesorgen und zu vermitteln.
Zu den tragischen Schicksalen gehörte untere anderem das des Schäferhund-Mischlings Diego, der während des Erdbebens in der Türkei seine Familie verlor und jetzt auf neue Besitzer hofft. „Fast immer sind es Notfälle von der Straße. Tiere, die angefahren wurden oder sehr krank sind. Die Hunde werden in Kliniken gebracht und die Kosten für Tierarzt und Futter übernimmt unser Verein“, berichtet Elke Heinemann.
Happy End für in Türkei angefahrenen Mischling Henry – „Liebe auf den ersten Blick“
Alle Fellnasen hätten schreckliche Erfahrungen machen müssen, seien aber nach ihrer Ankunft in einer deutschen Pension stets freundlich. Die Hunde freuen sich über jegliche Zuneigung – und das, obwohl oder vielleicht gerade weil sie lange Reisen und Zeiten voller körperlicher Schmerzen hinter sich haben.

Auch die beiden Mischlings-Brüder Henry und Fredy haben schon einiges durchgemacht. Henry lag im Osten der Türkei, nahe der syrischen Grenze, regungslos auf der Straße. „Wir denken, dass er angefahren wurde“, erklärt Elke Heinemann. Der Tierschutzverein Marsberg setzte alles daran, dass der Rüde in einer türkischen Tierklinik behandelt wird. Mit Erfolg, denn Henry ist wieder gesund. Zwar hinkt sein Beinchen beim Laufen etwas hinterher, doch Schmerzen hat der Rüde nicht. Seinem rund zweijährigen Bruder Fredy geht es mittlerweile ebenfalls wieder gut.
Ich habe Henry gesehen und gedacht, das ist er. Es war Liebe auf den ersten Blick.
Für beide Fellnasen gibt es ein tierisches Happy End. Erst kürzlich war es für Fredy so weit: Seine neuen Besitzer haben ihn abgeholt. Henry lebt bereits seit einiger Zeit in Bad Frankenhausen bei Familie Obanor. „Ich habe auf verschiedenen Internetseiten von Tierheimen nach Hunden geschaut. Ich hatte ein gewisses Bild im Kopf, wie mein neuer Begleiter aussehen soll. Es muss optisch und charakterlich passen. Durch Google Maps habe ich das Tierheim in Marsberg gefunden. Ich habe Henry gesehen und gedacht, das ist er. Es war Liebe auf den ersten Blick“, erzählt Henrys neue Besitzerin Amenze Obanor gerührt.
Happy End für Hunde-Mischling: „Henry ist ein wahrer Glücksgriff“
Anfangs sei der Rüde noch ein wenig schüchtern gewesen, aber nach und nach taute er auf – auch in der Hundeschule. Er kann die Grundkommandos, verschiedene Tricks und perfektes Bei-Fuß-Gehen. Eben all das, was ein Vierbeiner so in der Hundeschule lernt. „Und er sagt nicht nur den Hunden auf dem Platz Hallo, sondern auch jedem Besitzer“, sagt Obanor lachend. „Henry ist ein wahrer Glücksgriff.“
Inzwischen sind Henry und seine Besitzerin unzertrennlich. Erst kürzlich waren sie gemeinsam im Urlaub und der Vierbeiner hat den Strand unsicher gemacht. „Er freut sich 99 Prozent des Tages über alles und jeden. Teilweise wahrscheinlich einfach nur, weil die Sonne scheint. Henry freut sich schlichtweg des Lebens“, weiß seine Besitzerin. Und so schaut Amenze Obanor in Henrys treue Hundeaugen, streichelt den Rüden, der sein zweites Leben in vollen Zügen genießt, und sagt: „Er hat es verdient. Genauso wie jeder andere Hund.“