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Massive Stromausfälle in Marsberg: Stromversorgung gesichert

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Von: Stefanie Schümmer

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Ein Brand in einer Trafostation kurz vor 1 Uhr hat in der Nacht in Marsberg zum Ausfall der kompletten Stromversorgung geführt.
Ein Brand in einer Trafostation kurz vor 1 Uhr hat in der Nacht in Marsberg zum Ausfall der kompletten Stromversorgung geführt. © Feuerwehr Marsberg

Ein Brand in einer Trafostation kurz vor 1 Uhr hat in der Nacht in Marsberg zum Ausfall der kompletten Stromversorgung geführt. Die Schulen blieben am Donnerstag (9. Februar) geschlossen. Mittlerweile ist das Stromversorgung wieder komplett hergestellt.

Update vom 10. Februar, 9.23 Uhr: Neben dem Trafobrand im Umspannwerk musste die Marsberger Feuerwehr auch zu einem Großbrand im Industriebetrieb Ritzenhoff ausrücken. Die Feuerwehr war mit einem Großschadensereignis konfrontiert. „Eine derartige große Einsatzlage war in Marsberg bislang noch nicht eingetreten und war somit für die meisten Beteiligten Neuland“, so das Fazit der herausfordernden Einsätze.

Update vom 9. Februar, 17.57 Uhr: Die Arbeiten zur Stabilisierung des Stromnetzbetriebes wurden zwischenzeitlich erfolgreich vom Netzbetreiber abgeschlossen, meldet die Stadt Marsberg: „Stromsparende Maßnahmen der Bevölkerung und der Industriebetriebe sind nicht mehr erforderlich. Alle Nutzer können das Stromnetz ab sofort wieder wie gewohnt in Anspruch nehmen.“

Massive Stromausfälle in Marsberg: Unterstützung von der Briloner Feuerwehr

Update vom 9. Februar, 15.35 Uhr: Auch die Briloner Feuerwehr unterstützte die Einsatzkräfte in Marsberg bei Feuer und Stromausfall. Neben dem Trafobrand im Umspannwerk sei es gleichzeitig zu einem Vorfall in einem Industriebetrieb im Marsberger Ortsteil Essentho gekommen, teilt die Feuerwehr Brilon mit: „Hier war Flüssigglas aus einem Ofen ausgelaufen.“

Die Feuerwehr Brilon wurde um 1.18 Uhr zur Unterstützung zum Trafobrand „Unterm Ohmberg“ in Marsberg alarmiert. Der Einsatzleitwagen und die Drehleiter rückten umgehend aus. Kurze Zeit später forderte die Einsatzleitung das Tanklöschfahrzeug nach. Fahrzeug und Hitzeschutzanzüge wurden an der Einsatzstelle in Essentho benötigt. Der Gerätewagen-Logistik stand mit einem Stromaggregat am Marsberger Rathaus in Bereitstellung. Ein weiterer Stromerzeuger wurde als Reserve am Feuerwehrhaus Marsberg stationiert. Im weiteren Einsatzverlauf wurden Versorgungsfahrten, wie zum Beispiel der Transport einer mobilen Heizung zur Einrichtung einer Wärmeinsel, durchgeführt. Ein Teil der Briloner Einsatzkräfte unterstützte die Einsatzleitung und den „Stab für außergewöhnliche Ereignisse“ (SAE) bei der Abarbeitung der Schadenslage.

Insgesamt waren 13 Einsatzkräfte mit vier Fahrzeugen im Einsatz. Gegen 11 Uhr am Donnerstagmorgen war der Einsatz für die letzten Briloner Einsatzkräfte beendet.

Feuerwehr Brilon Marsberg Brans Stromausfall Trafobrand Umspannwerk
Die Feuerwehr Brilon unterstützte die Marsberger Einsatzkräfte bei dem Brand und Stromausfall. Der Gerätewagen-Logistik stand mit einem Stromaggregat am Marsberger Rathaus in Bereitstellung. © Freiwillige Feuerwehr der Stadt Brilon

Massive Stromausfälle in Marsberg: Stromausfall auch in Marsberger LWL-Kliniken

Update vom 9. Februar, 11.52 Uhr: Auch die LWL-Einrichtungen in Marsberg waren von dem Stromausfall betroffen. Jan Hendrik Unger, Kaufmännischer Direktor, sagt: „Auf solche Szenearien wie einen möglichen Stromausfall sind wir gut vorbereitet. Beide Liegenschaften sind mit Notstromaggregaten ausgerüstet, die die flächendeckende Sicherheitsstromversorgung für unsere Einrichtungen übernommen haben. Alle Sicherungssysteme auf unseren geschlossenen Stationen haben funktioniert.“

Noch in der Nacht habe sich sich Bürgermeister Thomas Schröder an die LWL-Einrichtungen Marsberg gewandt und um Unterstützung gebeten. „Herr Schröder fragte an, ob wir Räume für zuhause beatmete Bewohner des Stadtgebiets zur Verfügung stellen könnten. Dieser Bitte haben wir sofort entsprochen und einen Raum an der Bredelarer Straße angeboten, der vom DRK entsprechend ausgerüstet wurde.“

Nach der Nacht zieht Unger Bilanz: „Alle Kollegen im Nachtdienst sind der herausfordernden Situation souverän begegnet und die technische Rufbereitschaft hat kleinere Störungen engagiert gelöst. Unser guter und intensiver Kontakt zur Stadt Marsberg hat sich in diesem Ernstfall bewährt. Wir standen in einem engen Austausch und konnten unkompliziert helfen.“

Massive Stromausfälle in Marsberg: Grund für Stromausfall steht fest

Update vom 9. Februar, 11.05 Uhr: Der genaue Grund für den massiven Stromausfall in Marsberg und den weiteren Ortsteilen Essentho, Oesdorf, Niedermarsberg, Obermarsberg, Meerhof und Westheim steht nun fest, teilt Westfalen Weser mit: „Ursache war ein Brand in der 10.000 Volt-Verteilung des Umspannwerks Marsberg von Westnetz, der Rückwirkungen auf das Mittelspannungsnetz vom Netzbetreiber Westfalen Weser Netz hatte.“ Westnetz arbeite in Abstimmung mit den Kollegen von Westfalen Weser Netz mit Hochdruck an der Behebung der Störung.

„Bereits im Laufe der Nacht konnte durch Netzumschaltungen über das Umspannwerk Bredelar schrittweise ein Großteil der Kunden wiederversorgt werden“, so der Netzbetreiber weiter. In den frühen Morgenstunden seien nahezu alle betroffenen Orte wieder mit Strom versorgt gewesen. Bei einzelnen Industrie- und Gewerbebetrieben dauern die Beeinträchtigungen noch an. Um diese Beeinträchtigungen möglichst gering zu halten, werden seitens der Netzbetreiber und des THW Notstromaggregate zur Verfügung gestellt.

Westfalen Weser Netz geht davon aus, dass im Laufe des späten Nachmittags die Stromversorgung wieder komplett hergestellt ist.

Update vom 9. Februar, 10.10 Uhr: Da sich die Versorgungssicherheit im Stromnetz weiter stabilisiert hat, hat der Stab für außergewöhnliche Ereignisse der Stadt Marsberg entschieden, die Anlaufstationen in den Feuerwehrgerätehäusern im Stadtgebiet aufzulösen.

Das eingerichtete Bürgertelefon ist weiterhin bis heute Abend 18 Uhr unter der Tel. 02992/602400 erreichbar.

[Erstmeldung vom 9. Februar] Marsberg - In der Stadt Marsberg und den Ortsteilen kann es aufgrund eines Trafobrandes in einer Umspannstation im Stromnetz zu vorübergehenden, örtlichen Beeinträchtigungen und/oder Ausfällen am Donnerstag (9. Februar) kommen, teilt die Stadt Marsberg mit: „Es wird mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln und Kräften an der Behebung der Störung gearbeitet.“

Massive Stromausfälle in Marsberg: Schulen bleiben geschlossen

„Aufgrund dessen bleiben die Schulen im Stadtgebiet Marsberg am heutigen Tag geschlossen“, so Uwe Schwarz im Auftrag des Bürgermeisters Thomas Schröder. In den Schulen stehe für Notfälle ein Ansprechpartner zur Verfügung.

Die Kindergärten im Stadtgebiet Marsberg werden zur Sicherstellung der Kinderbetreuung geöffnet. „Wir bitten um Verständnis, falls es im laufenden Kindergartenbetrieb zu Beeinträchtigungen kommen kann“, so die Stadt weiter.

Massive Stromausfälle in Marsberg: Bürgertelefon

Zudem hat die Stadt Marsberg aufgrund der vorübergehenden örtlichen Störungen im Stromnetz ab sofort ein Bürgertelefon eingerichtet: Tel. 02992/602400. Die Rufnummer kann für Rückfragen und sonstige Anliegen, die im Zusammenhang mit den Stromausfällen stehen, genutzt werden. In Notfällen sind die bekannten Notrufnummern 110/112 erreichbar.

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