Bundesverdienstkreuz für Antonie Finnemann

81-Jährige hat sich stets für ihre Heimat eingesetzt
Düdinghausen. (tohe)
Am Donnerstag überreichte Landrat Dr. Karl Schneider Antonie Finnemann aus Düdinghausen das Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland. Mit Dank und Anerkennung würdigte Karl Schneider das große Wirken der 81-jährigen Antonie aus Düdinghausen, die sich durch ihr großes Engagement und ihr unermüdliches Wirken im kulturellen Bereich nicht nur in Düdinghausen sondern weit über die Grenzen beliebt gemacht hat. Antonie Finnemann, die 1981 Gründungsmitglied des Heimat- und Geschichtsvereins war, wirkte bei zahlreichen Veröffentlichungen und Präsentationen mit.
Unter anderem engagierte sie sich stark bei dem Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden".
Ein wesentliches Verdienst für ihr Heimatdorf war die vom Heimatverein finanzierte Herausgabe des Buches "Düdinghausen, Geschichte eines Grenzdorfes", das 1992 mit einem Umfang von 455 Seiten erschien. Die Herausgabe war nur auf Grund ihrer jahrelangen Arbeit in etlichen Archiven möglich.
1983 wurde die sechsfache Mutter auch Mitglied des Sauerländer Heimatbundes, seit 1985 ist sie bereits Schriftführerin des Heimat- und Verkehrsvereins.
Seit zehn Jahren Ortsheimatpflegerin
Seit genau zehn Jahren ist sie nun auch noch Ortsheimatpflegerin in Düdinghausen, in einer Funktion, in der sie die Dorfentwicklung äußerst aktiv mitgestaltet.
Maßgeblich und aufgrund ihrer Initiative konnte im Jahr 2000 die ehemalige Pastorenscheune umgebaut werden, in der jetzt Franz-Josef Aßmuth seine wöchentlichen Präsentationen des Drechslerhandwerks vorführt.
Weiterhin leistete sie mit Hilfe ihres breit gefächerten und umfangreichen heimatgeschichtlichen Wissens einen bedeutenden Beitrag bei der Erstellung der kirchengeschichtlichen Tafeln der Kapelle auf dem Kreuzberg von Düdinghausen.
Jeden Sonntag in der Pfarrbücherei
Und nicht zuletzt betreut Antonie Finnemann auch jeden Sonntag die Pfarrbücherei mit dem besonderen Anliegen, Kindern und Jugendlichen Freude am Lesen zu vermitteln.
Zu den zahlreichen Gratulanten während einer Feierstunde in der "Pastorenscheune" am Donnerstag gehörten neben Landrat Dr. Karl Schneider auch der stellvertretende Landrat Rudolph Heinemann und der Vorsitzende des Heimat- und Geschichtsvereins, Norbert Schnellen, sowie auch der Medebacher Bürgermeister Heinrich Nolte. Auch er würdigte das beispielhafte Wirken von Antonie Finnemann. Sie sei "eine Frau, die der Nachwelt unauslöschbare Spuren hinterlassen wird, und dabei nie ein Dollarzeichen im Auge gehabt hat". Er betonte, dass sie ein leuchtendes Vorbild unserer Gesellschaft sei.
Den Glückwünschen schloss sich auch Ortsvorsteher Paul Asmuth an, der sich ebenfalls und besonders für den großen Einsatz bei der 900-Jahrfeier in Düdinghausen mit einem großen Blumenstrauß bedankte.