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Dorf im Sauerland hilft Kindern in der Ukraine

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Ukraine Hilfe Düdinghausen
Alle Kartons wurden mit den ukrainischen Begriffen auf einem extra dafür aufgeklebten weißen Herz, eingehüllt in den Landesfarben der Ukraine, beschriftet. © Privat

Ein Dorf im Sauerland hilft Kindern in der Ukraine. Rund 200 Pakete mit Kleidung, Hygieneartikeln, Spielzeug und mehr wurden auf den Weg gebracht.

Düdinghausen – Unter dem Motto „Wir helfen“ rückt ein ganzes Dorf zusammen und hilft Kindern in der Ukraine, die täglich unter dem Krieg zu leiden haben. Der Aufruf des Ortsvorstehers Ferdi Asmuth wurde auf breiter Linie gehört.

„Unsere Bewohner aus Düdinghausen stellten mit großzügigen Geldspenden, ihren Sachspenden und durch stundenlangen ehrenamtlichen Einsatz von 35 Frauen und Männern eine hochwertige Hilfslieferung für Kinder in der Ukraine zusammen“, so erklärt er bescheiden die Gemeinschaftsaktion des Dorfes.

Hilfslieferung für Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 17 Jahren

Die Hilfslieferung sei bestimmt gewesen für Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 17 Jahren in einem Feriencamp im Westen der Ukraine unweit der Stadt Lwiw. Dieses Camp diene aktuell als Wohnraum für Waisenkinder aus dem Raum Mariupol, die noch rechtzeitig die umkämpfte Stadt verlassen konnten.

Die hochmotivierten ehrenamtlichen Helfer nahmen die Sachspenden in der geräumigen Schützenhalle in Düdinghausen an. Dort sortierten sie systematisch die Gegenstände an Tischen nach den Kategorien Kleidung (zum Beispiel Schuhe, Jacken), Hygieneartikel, Spielzeug, Bettwäsche und Decken. Zum Schluss kamen die Ukraine-Koordinatorinnen Svitlana May und ihre Tochter Iryna aus Medebach und beschrifteten alle Kartons mit den ukrainischen Begriffen auf einem extra dafür aufgeklebten weißen Herz, eingehüllt in den Landesfarben der Ukraine.

Zwei große Sprinter standen bereit

Unmittelbar danach standen schon durch die zeitgenaue Planung von Svitlana May zwei große Sprinter bereit, die mit zirka 150 Paketen beladen werden konnten. Letztes Wochenende ist diese Lieferung nach 1.300 Kilometer Fahrt an der polnisch-ukrainischen Grenze angekommen. Das letzte Wegstück durch das Kriegsgebiet zum Kindercamp erfordert von Svitlana May eine besondere Organisation, so dass sie sicherstellen kann, dass die Sachspenden hier auch unbeschadet bei den Kindern und Jugendlichen ankommen.

Die restlichen 40 Pakete wurden Anfang der Woche noch auf den Weg gebracht. Aus den rund 5.500 Euro Geldspenden des Dorfes wurden neue Hygieneartikel und Kleidungstücke gekauft sowie die Busse betankt.

Svitlana May erhält stets eine sehr gute Rückmeldung von den oft verzweifelten Menschen an den Zielorten und sie bedankt sich bei den Spendern und Helfern aus Düdinghausen außerordentlich für die großartige Hilfsleistung, die dort dringend gebraucht wird.

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