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Museum im HSK überzeugt nach Wiedereröffnung mit moderner Technik – Ministerin Scharrenbach vor Ort

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Freuen sich über die Wiedereröffnung des Städtischen Museums Medebach: (v.l.) Ralf Köster, Vorsitzender Heimat- und Geschichtsverein Medebach, Thomas Grosche, Bürgermeister der Hansestadt Medebach, NRW-Ministerin Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau- und Digitalisierung, Dr. Karl Schneider, Landrat des Hochsauerlandkreises.
Freuen sich über die Wiedereröffnung des Städtischen Museums Medebach: (v.l.) Ralf Köster, Vorsitzender Heimat- und Geschichtsverein Medebach, Thomas Grosche, Bürgermeister der Hansestadt Medebach, NRW-Ministerin Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau- und Digitalisierung, Dr. Karl Schneider, Landrat des Hochsauerlandkreises. © Michael Aufmhof

Die Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, Ina Scharrenbach, eröffnete jetzt das Städtische Museum in der Hansestadt Medebach nach einer grundlegenden Neugestaltung. Mit Landrat Dr. Karl Schneider und Dr. Katharina Hülscher, Geschäftsführerin der „GeschichtsManufaktur Dortmund“, nahm sie im Rundgang jedes neue Detail in Augenschein.

Medebach – Von dem alten Image eines verstaubten und langweiligen Museums ist nichts mehr zu spüren. Es ist ein aktiver Ort zum Mitmachen und Mitdenken geworden. Hier kann sich der Besucher geschichtliches Leben und Ereignisse aus Jahrtausenden erarbeiten. Mit neu entwickelter moderner 3D-Software auf großen Monitoren oder in Infoterminals kann die Geschichte der Menschen hautnah nachempfunden werden.

Das Besondere dabei: Die Geschichte erzählt vom Leben, den Bauwerken oder Gebäuden und von der Arbeit der Menschen im gesamten Stadtgebiet Medebach und seinen Ortsteilen. Die individuellen Ausstellungsstücke sind übersichtlich und für jeden zugänglich angeordnet.

Für den modernen methodischen Ansatz konnte der Heimat- und Geschichtsverein Medebach (HGV) die „GeschichtsManufaktur Dortmund“ gewinnen. Einen wichtigen Anteil leistete auch die Arbeitsgemeinschaft der Medebacher Heimatvereine, die inhaltlich die Kenntnisse über das geschichtliche Leben und Arbeiten in der Stadt zusammengetragen hat. „Das Ziel des HGV war es, das Museum als historischen Ausstellungsort mit einem fachkundigen Blick von außen in die Zukunft zu führen“, begründet Ralf Köster, der Vorsitzende des Heimat- und Geschichtsvereins Medebach, die Entstehung dieser Idee. Aus dem vorhandenen Museum mit den Exponaten entstand das neue Konzept, das in Workshops mit den örtlichen geschichtsinteressierten Menschen erarbeitet wurde. Spannende Themen in den verschiedenen Räumen führen den Besucher jetzt auf dem Rundweg und lassen in ihm immer neue Erkenntnisse wachsen.

Gezielte Erläuterungen kommen nun aus den Terminals und Displays, ohne viele Flyer oder bedrucktes Papier. Übersichtliche Schaukästen mit aussagekräftigen heimischen Exponaten und die gelben Experimentiertische für Kinder und Jugendliche laden zur Erkundung ein. Die jungen Menschen erleben das Museum digital und mit handwerklichen Übungen. Mit dem gelben Mitmach-Paket am Eingang gehen sie los und suchen ihre „gelben Tische“. Diese sind für sie der Bezugspunkt und sie halten die Tische auf dem Rundgang durch das Museum fest im Blick. Ralf Köster: „Die Kinder und Jugendlichen müssen mitgenommen werden. Sie müssen auf ihre eigene Art ein Museum erkunden und besichtigen und es muss ihnen Spaß machen.“

Die NRW-Ministerin Scharrenbach sieht in dem Ehrenamt für diese Aufgaben, Geschichte lebendig zu machen, einen großen Wert für „unsere Gesellschaft“. Diese einmalige Zusammenstellung in dem Museum bezeichnet sie als „Schatztruhe“ und lobt die engagierten Personen als Menschen, die die „Heimat in ihrem Herzen tragen“.

Die Finanzierung der Neugestaltung kommt aus dem Projekt „Heimatzeugnis“ und beläuft sich auf circa 270.000 Euro. Zusätzlich erbrachten der Heimat- und Geschichtsverein Medebach, die Stadt Medebach und die Touristik Medebach einen Eigenanteil von zehn Prozent. Dadurch konnte das moderne Konzept geplant und nach fast fünf Jahren in die Realität umgesetzt werden. Ohne viele ehrenamtliche Aufgaben wäre die Umgestaltung des Museumsgebäudes und die aktuelle Eröffnung in gemütlichen Rahmen nicht möglich gewesen. Die Mitarbeiter des Bauhofs der Stadt Medebach haben hierbei hervorragende Arbeit beim Umbau der Ausstellungsstücke und der notwendigen Ausstattung mit moderner Technik geleistet.

Thomas Grosche, Bürgermeister der Hansestadt Medebach, lobte die Arbeit vieler engagierter und geschichtsbewusster Personen in der Stadt. Der Bürgermeister hob hervor, dass im Stadtgebiet Medebach das Ehrenamt auch in allen anderen Bereichen des Alltags großen Zuspruch finde und viele Personen an unzähligen Stellen aktiv mitarbeiten würden.

Übrigens: Das Städtische Museum Medebach wird weiterhin durch ehrenamtliche Personen betreut. Die Öffnungszeiten werden in den kommenden Wochen bekanntgegeben.

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