Nina Sock wurde 1991 in Herne geboren und lebt seit kurzer Zeit mit ihrer Familie in der Hansestadt Medebach. Die 31-Jährige ist aus tiefstem Herzen glückliche Mama dreier Kinder. „Wir sind der Kinder wegen ins Sauerland gezogen. Uns lag es am Herzen, dass unsere Kleinen auf dem Land aufwachsen und nicht in der Stadt. Hier ist alles einfach viel schöner“, erläutert Sock.
Schon als junges Mädchen schrieb sie gern – „tippte auf den Tasten herum“, wie sie es nennt. Nach der Schule wählte die 31-Jährige beruflich allerdings erst einmal einen anderen Weg. Dank ihrer Kinder fand sie zu ihrer Leidenschaft zurück. „Mein Traum war es immer, morgens zusammen mit einem großen Kaffee ganz in Ruhe in einem Büro selbstständig und am liebsten alleine zu arbeiten. Genauso ist es dann auch gekommen. Elf Jahre lang habe ich bei einem Anwalt gearbeitet. Nach einigen Jahren habe ich angefangen, nebenbei für den Edition Paashaas Verlag zu arbeiten – seitdem ich Kinder habe und dadurch zu Hause bin, noch intensiver. Nun habe ich einige Aktionen, einmal die Anthologie ,Einfach Leben’ und ,Was wäre wenn...’, ins Leben gerufen. So ist dieses Buch entstanden“, blickt die Autorin zurück.
Aber worum geht es nun in Nina Socks Kindheitserinnerung? Ums „blau machen“. So viel sei schon mal verraten. Wer kennt es nicht? Der Stuhl des Kollegen ist gähnend leer. Er hat sich für heute krank gemeldet. Was alle denken ist klar: Er macht sicher mal wieder „blau“...
Hinter Socks Erinnerung steckt jedoch noch ein wenig mehr. Lange habe sie überlegt, welche Begebenheit passen würde. Ihre Kindheit sei nämlich schön und meistens sorgenfrei gewesen. Doch nicht immer sei Nina Sock eine gute Tochter gewesen. „Ich habe meinen Eltern sicherlich das ein oder andere Mal sehr weh getan. Aber ich glaube, das gehört einfach zum Erwachsenwerden dazu, seine Grenzen auszutesten, oder? Jedenfalls habe ich mich stets bemüht, es allen in meinem Umfeld recht zu machen, Grenzen und ein Nein ohne Widerworte zu akzeptieren. Denn wenn meine Eltern etwas lauthals demonstriert haben, sollte das einen guten Grund gehabt haben. Als Kind hatte ich diese Einsicht mit Sicherheit nicht, so viel steht fest. Jetzt, wo ich selber Mutter bin, kommt vieles aus meiner eigenen Kindheit wieder hoch“, sagt Nina Sock und gibt einen kleinen Einblick in die Erinnerung, die ihr stark im Gedächtnis geblieben ist.
Nina Sock und ihre Eltern, ihre Schwester, eine Katze, ein Kater und eine Hundedame bewohnten eine große Wohnung im dritten Stockwerk. Unter ihnen wohnte Socks damalige beste Freundin Larissa. Mit ihr zusammen hatte sie eine großartige Zeit. Die beiden haben ihre gesamte Jugend zusammen verbracht und ständig etwas unternommen. „Eine unbeschwerte Zeit, herrlich“, blickt Sock zurück. Familienhund Ronja war schon ein bisschen älter und mit zunehmender Zeit wuchs der Medikamentenschrank sehr stark.
Sock: „Wir wussten alle, dass es nicht besser werden würde, aber ein Funken Hoffnung bleibt doch immer, oder? An einem Novembertag kam ich von der Schule nach Hause. Dort wurde ich von meiner Mama mit traurigen Augen in Empfang genommen. Sie teilte mir mit, dass unser Hund Ronja an diesem Tag augenscheinlich furchtbare Schmerzen hatte. Somit war es klar, dass wir schnellstmöglich zum Tierarzt fahren mussten. Ich wusste, dass der Tag des Abschieds gekommen war.“
Als die Familie wieder nach Hause kam, wurde Nina von ihrer Freundin Larissa im Flur abgefangen. Unter Tränen erzählte sie ihr, was passiert war. „Als ich mich ein wenig beruhigt hatte, fiel mir etwas ein, was ich völlig vergessen hatte: Morgen früh schrieb ich eine Deutscharbeit. Mist. Ich habe nicht einmal dafür gelernt, durch die üblichen täglichen Teenagerprobleme sowie das Kranksein von Ronja hatte ich das total vergessen. Da ich damals zu dieser Zeit ziemlich schlechte Noten hatte und ich nicht sitzen bleiben wollte, musste ich mir etwas überlegen.“ Larissa schlug daraufhin vor, zu schwänzen. „Schwänzen? Ich? Das kann nicht gut gehen. Wir werden sicherlich erwischt“, erwiderte Sock damals kopfschüttelnd.
Wie es mit Nina und ihrer besten Freundin Larissa weiterging, können alle Interessierten im Buch „Kindheitserinnerungen – Als ich noch klein war...“ nachlesen.
Das Buch „Kindheitserinnerungen – Als ich noch klein war...“ (ISBN: 978-3-96174-107-6) ist kürzlich als Printbuch und E-Book erschienen. Insgesamt haben 24 Autoren mitgewirkt.