„Support für das Leben“: Firmung im Pastoralen Raum Medebach-Hallenberg

Die Firmung 2020 im Pastoralen Raum Medebach-Hallenberg erfolgte im feierlichen Rahmen in der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Medebach und in der Schützenhalle in Hallenberg-Hesborn.
Hallenberg/Medebach – Im Auftrag des Erzbischofs Hans-Josef Becker spendete Dechant Richard Steilmann das Firmsakrament an 35 Jugendliche aus mehreren Kirchengemeinden des Pastoralen Raumes im Bereich Medebach und an 34 junge Menschen aus Hallenberg und den zugehörigen Dörfern.
In den einführenden Worten ermutigte Dechant Steilmann die Firmbewerber in ihrer Entscheidung. Er betonte, dass das Firmsakrament den Glauben an Gott festigen und stärken solle. Nach seinen Worten spende das Sakrament den Gefirmten die „Energie Gottes“ für das Leben, die in dem gefirmten Menschen durch Gottes Geist wirken kann.
Nach den Weihnachtsfeiertagen fanden sich in den jeweiligen Orten die Firmbewerber mit ihren Firmpaten und weiteren Familienmitgliedern zur Firmspendung ein, nachdem der ursprünglich geplante Termin pandemiebedingt im laufenden Jahr verschoben werden musste. Die Pfarrkirche in Medebach bot nach den Corona-Regeln ein begrenztes, aber ausreichendes Platzangebot für die Familien und Freunde. Die Schützenhalle in Hesborn war ansprechend für die Firmbewerber gestaltet und die Abstandsregeln konnten leicht eingehalten werden. Für die musikalische Begleitung der Messfeier sorgte die Heri-Band aus Hallenberg. Beide Messfeiern wurden im Livestream übertragen. „Die Jugendlichen haben sich über viele Monate hinweg und in besonderen Jugendmessen auf diesen Tag vorbereitet“, erläuterte Pfarrer Dr. Achim Funder, Leiter des Pastoralen Raumes. Er bekräftigte die freiwillige Entscheidung der jungen Menschen zur Teilnahme an dieser Handlung.
Stärkung durch das Firmsakrament
In der Festpredigt hob Pfarrer Funder diesen Tag als einen herausragenden Tag für die Firmbewerber hervor. Als „Support für das Leben“, so bezeichnete er die „Sieben Gaben“ in der jugendlichen Computersprache, die mit diesem Firmsakrament verbunden sind. In seinen Ausführungen erläuterte Funder den Jugendlichen anschaulich, wie das Firmsakrament den Einzelnen stärkt, damit der gefirmte Mensch die heutigen Herausforderungen in der Familie, im Freundeskreis, in der Schule oder im Beruf bestehen kann. Er sagte: “In der Liebesbeziehung zu Gott, die durch das Sakrament gefestigt wird, sehe ich die Grundlage für alle Beziehungen des Menschen im Zusammenleben der Gemeinschaft.“ Mit dem Einbindenlassen in diese Beziehung zu Gott stellte Pfarrer Funder die Hoffnung in Aussicht, dass so aufgebaute persönliche Beziehungen das Leben des christlichen Menschen glücklich machen können. Für den Christen soll das Leben nicht zur Last werden, sondern ihm viel Freude bereiten.
An diesen Beispielen der Predigt ist jedem aufmerksamen Jugendlichen klar geworden, welch große Bedeutung das Sakrament im Übergang vom Jugendalter zum Erwachsenwerden für ihn haben kann. Funder fügte weiter hinzu, dass infolge dieser Gottesbeziehung der Gefirmte auch für „Updates“ gerüstet sei. Als sogenannte „Updates“ bezeichnete er die nächsten Schritte im Leben der jungen Menschen wie die eigene Lebensplanung, die Berufsfindung oder das Verlassen des Elternhauses, die in der nächsten Lebensphase der Heranwachsenden bevorstehen könnten.
Die Firmbewerber gestalteten die Firmmessfeier selbst aktiv mit. Ihre Beiträge im Kyrie, bei den Fürbitten und in der Antwort auf die Firmspendung ließen erkennen, dass sie in der Vorbereitungszeit viele Aspekte von Gottes Botschaft erkundet haben und dass sie sich weiter auf Gottes Wirken in dieser Welt einlassen wollen.
Der ganz persönliche Zuspruch Gottes in dem Firmsakrament gibt Euch Gottes Geist und neue Kraft
Auch Pastor Kamphans sprach in der Schützenhalle in Hesborn die Jugendlichen mit seinen Predigtworten ausdrucksvoll an und beschrieb besondere Situationen im Leben wie Resignation und Frust der Heranwachsenden. Er veranschaulichte solche bedrängten Situationen am Beispiel der bekannten Geschichte von „Michel aus Lönneberga“. „Michel ist trotz seiner Schwierigkeiten immer wieder aus dem Holzschuppen herausgekommen“, so Kamphans. Er stellte die Frage: „Was ist es, was ihn immer wieder heraustrieb, was auch uns aus der Zurückgezogenheit in unseren Zimmern immer wieder heraustreibt?“ Die Beantwortung der Frage liegt nach seiner Aussage in dem gespendeten Sakrament. „Der ganz persönliche Zuspruch Gottes in dem Firmsakrament gibt Euch Gottes Geist und neue Kraft“, erklärte Kamphans.
Im weiteren Verlauf spendete Dechant Steilmann im Auftrag des Erzbischofs Hans-Josef Becker jedem einzelnen Firmbewerber das Sakrament. Ein Firmpate begleitete den Firmling und als Zeichen der Unterstützung legte er die Hand auf die Schulter des Schützlings. Bei einer Firmspendung ruft der Spender den Heiligen Geist auf den Firmling herab, salbt ihm mit Chrisam und spricht dazu die Worte: „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist.”
Die spirituelle, jugendliche Atmosphäre in der weihnachtlich geschmückten Pfarrkirche wurde musikalisch unterstützt von der Vorsängerin Rebecca Imöhl, dem Trompeter Dominik Schäfer zu den Orgelklängen von Organist Werner Komischke.