Das Jugendheim wird aufgrund seiner soliden Bausubstanz barrierefrei saniert. Am Ende der Eingangshalle soll ein neues Treppenhaus mitsamt Aufzug ins Ober- und Untergeschoss entstehen. Zugangsmöglichkeiten bestehen wie bisher vom Stiftsplatz und von der Steinstraße aus. Die Eingangshalle selbst soll als Wartebereich für das Zentralbüro dienen. Im Erdgeschoss auf der rechten, südlichen Seite ist das Pfarramt mit Büroräumen und neuer Toilettenanlage geplant.
Weiter soll im Erdgeschoss das Zentralarchiv des Pastoralen Raumes, ein Sozialraum für Mitarbeiter, ein Gästeapartment sowie der Dienstraum des Pfarrers eingerichtet werden. Im linken, nördlichen Bereich des Jugendheims zur Kirche hin werden der Gruppen- und der Thekenraum grundlegend renoviert und mit einer Küchenanlage ausgestattet. „Neben dem Haupteingang wird eine Rampe entstehen, um barrierefrei in die Kirche zu gelangen“, so Verwaltungsleiter Axel Hesse bei der Vorstellung der Pläne. „Überall werden Rampen, Aufzugslösungen oder Treppenlifte sein, um die Barrierefreiheit im gesamten Gebäude zu gewährleisten.“
Die Schatzkammer soll am jetzigen Standort bleiben und renoviert werden. Ein neuer Zugang im Bereich der jetzigen Küche ist geplant. Für die Finanzierung und Neugestaltung der Schatzkammer wird zum 7. Juni 2022 ein Förderverein gegründet.
Im Obergeschoss soll der große Saal modernisiert und neu ausgestattet werden. Dabei werden die Dachschrägen auf beiden Seiten durch Dachaufbauten zurückgenommen, damit eine vernünftige Nutzung im Randbereich möglich ist. Ergänzend dazu wird die Toilettenanlage erneuert. Der bisherige Meditationsraum bleibt bestehen. Neben dem oberen Foyer schließt sich in westlicher Richtung ein neuer Küchenbereich für den Saal an, im südlichen Teil entstehen neue Büros für die Gemeindereferentinnen und Dekanatsmusikerin.
Im Untergeschoss des bisherigen Jugendheims werden Büros für den Verwaltungsleiter und seine Referentin eingerichtet. Die Kegelbahn wird zur weiteren Nutzung erhalten bleiben. Die bisherige Vikarie wird neues Pfarrhaus von St. Walburga und damit Sitz des Pastoralen Raumes Meschede Bestwig. Die Pfarrerwohnung entsteht in der ersten Etage.
„Das sind bitter nötige Maßnahmen. Allein die Sakristei ist voller Feuchtigkeit und muss dringend erneuert werden“, ergänzte Pfarrer Michael Hammerschmidt. „Ich bekomme auch keine goldene Badewanne“, meinte er schmunzelnd.
Die neue Sakristei mit ebenerdiger Toilettenanlage soll südlich entlang der Kirche gebaut werden. Ein Durchgang von der Kirche aus auf das Gelände des Stiftsgartens ist geplant. Des Weiteren soll der Stiftsgarten auf sein ursprüngliches Niveau gesenkt werden, sodass die Treppenanlage an der jetzigen Stelle entfällt.
Das Jugendcafé PAN wird zukünftig im Untergeschoss der Emhildiskapelle (ehemalige Bücherei) Einzug halten; der Eingang ist wie bisher von der Steinstraße aus. Zwischen Pfarrheim und Steinstraße ist die Neugestaltung der Grünfläche geplant und soll als Erholungsraum dienen. In der Mitte findet auch weiter die Muttergottesfigur ihre Aufstellung. Zum Stiftsgarten ist demnächst auch der Zugang durch die Kirche möglich.
Insgesamt ist das Projekt mit 7.000.000 Euro veranschlagt, der Eigenanteil der Kirche liegt bei 2.000.000 Euro. „Das Mobiliar des Stiftsforum muss grundlegend erneuert werden. Für diese Aktion muss ich als Pfarrer dann nochmal betteln“, so Hammerschmidt.
Insgesamt seien die Planungen gut vorangeschritten, sodass im Jahr 2023 mit den Ausschreibungen und Gewerken begonnen werden kann. Das umfangreiche Bauprojekt soll circa zwei Jahre in Anspruch nehmen.